Interview mit Veranstalter Otto Knott Aus für Musikfestival „Rock im Tal“ im Derletal

Duisdorf · Nach fünf Jahren wird es 2017 das Musikfestival „Rock im Tal“ nicht mehr geben. Im GA-Interview äußert sich Otto Knott, Vorsitzender des Spielmannszuges Rot-Weiß Duisdorf, zu den Gründen.

 Otto Knott hält es für unwahrscheinlich, dass es "Rock im Tal" nochmal geben wird.

Otto Knott hält es für unwahrscheinlich, dass es "Rock im Tal" nochmal geben wird.

Foto: Inis Knott

Fünfmal wurde das Musikfestival „Rock im Tal“ veranstaltet, für das jeweils im Sommer eine Bühne im Derletal aufgebaut wurde. Was in den ersten Jahren als gute Idee gefeiert wurde und gerade jungen Leuten eine Chance auf kostenlose Livemusik mit mehr oder weniger bekannten Bands eröffnete, war 2016 ein Zuschussgeschäft für die Veranstalter. Mit Otto Knott, dem Vorsitzenden des Spielmannszuges Rot-Weiß Duisdorf, sprach GA-Redakteur Rolf Kleinfeld.

Hand aufs Herz: War eine Fortsetzung von „Rock im Tal“ nicht möglich?

Otto Knott: Es ist eine Veranstaltung, die immer wetterabhängig ist. Und im vorigen Jahr ist das Festival ja praktisch ins Wasser gefallen. Hinzu kommt, dass der Spielmannszug Rot-Weiß in diesem Jahr 50 Jahre alt wird und wir eine Festveranstaltung in der Sporthalle Schmittstraße organisieren, bei der auch die „Cöllner“ auftreten sowie die Band „Pures Glück“.

Was gab den Ausschlag für die Absage 2017, war es das verregnete Festival im vorigen Jahr?

Knott: Wir haben im Vorstand überlegt, dass es ein zu großes Risiko ist, beide Veranstaltungen durchzuführen. Deshalb wird „Rock im Tal“ nicht stattfinden. Wir müssen in diesem Jahr in erster Linie unser eigenes Jubiläum stemmen.

Gibt es noch eine Chance auf eine Fortsetzung im Jahr 2018?

Knott: Ich glaube nicht, weil das Risiko durch das Wetter ja immer bleibt.

Hat der Spielmannszug vor allem den finanziellen Erfolg des Festivals im Auge gehabt?

Knott: Das kann man so nicht sagen. Es ist 2016 schlecht gelaufen, es waren vielleicht 200 Leute bei dem Festival, wenn's hoch kommt. Die Kosten sind aber dieselben wie bei einem großen Ansturm.

Wie groß war der Verlust bei der letzten Auflage des Festivals?

Knott: Das weiß ich nicht genau. Aber groß. Das hat uns schon weh getan.

Haben Ihre Mitveranstalter, also Mitglieder der Band Coldstack, noch Lust auf eine Fortsetzung?

Knott: Sie waren keine Veranstalter, sondern Organisatoren. Das finanzielle Risiko hat der Spielmannszug alleine getragen. Bis jetzt habe ich nicht gehört, dass die Mitglieder der Band das übernehmen wollen.

Hat das Konzept „Umsonst und draußen“ noch eine Zukunft? Schließlich ist man immer auf das Wetter angewiesen?

Knott: Das weiß ich nicht. Aber es gibt auch bei uns nicht mehr so viele Mitglieder, die bei so einem Festival mit anpacken wollen. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir immer mehr musikalische Auftritte mit dem Spielmannszug haben.

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