Rochusschule in Duisdorf Aula bleibt vier Monate gesperrt

Duisdorf · Die Rochusschule in Duisdorf muss wegen der festgestellten Brandschutzmängel wahrscheinlich noch mindestens vier Monate ohne Aula auskommen - so lange, bis an den Schultrakt ein Treppenhaus angebaut wurde, teilte Schulleiterin Birgit Klippel dem GA mit.

 Als zweiter Fluchtweg aus der Aula der Rochusschule wird eine Außentreppe an den Gebäudeteil angebaut.

Als zweiter Fluchtweg aus der Aula der Rochusschule wird eine Außentreppe an den Gebäudeteil angebaut.

Foto: Roland Kohls

Seit den Herbstferien müssen die Schüler und Lehrer schon ohne ihre Aula auskommen, die nicht nur der einzige Platz für schulische Feste ist, sondern zugleich auch als Mensa dient, in der es normalerweise Mittagessen für die Kinder gibt. Inzwischen ist der Eintritt verboten, weil es keinen zweiten Rettungsweg gibt (der GA berichtete).

Es könnte alles schneller gehen als vier Monate, aber das Städtische Gebäudemanagement (SGB) setzt nicht auf eine kurzfristige Lösung über eine provisorische Gerüsttreppe, sondern will nach Möglichkeit ein festes (zweites) Treppenhaus errichten. Das braucht Zeit: Wenn die Aula tatsächlich erst im April wieder von der Schule genutzt werden kann, ist dort Improvisation über eine längere Zeit gefragt.

„Das größte Problem im Schulalltag ist das Fehlen der Aula als Mensa“, berichtet Klippel. „Die Kinder essen in den Klassenräumen, unter Umständen am gleichen Platz, den sie am Vormittag hatten.“ Einige Kinder bekämen mangels Plätzen auch erst ihr Essen um 14.30 Uhr, „da wird der Magen lang und länger“, berichtet Klippel.

Die Sperrung hat auch Auswirkungen auf die Schulveranstaltungen. Die OGS-Weihnachtsfeier musste ebenso ausfallen wie die Rock-Us-Schulparty. Der Aufruf der Schule, ihr Räume zur Verfügung zu stellen, hatte allerdings insofern Erfolg, dass das Jugendzentrum Sankt Martin der Rochusschule einen Raum für Theateraufführungen mit kleineren Gruppen zur Verfügung stellte. Schon in der Vergangenheit hatte die Schule mit dem Jugendzentrum kooperiert.

Noch nicht gerettet ist allerdings bisher die große Schulparty an Weiberfastnacht, deren Absage alle an der Schule sehr bedauern würden, heißt es. Wer also viel Platz oder einen Hof hat und der Duisdorfer Grundschule etwas Gutes tun will, kann gerne ein Angebot machen. Ob das zum Tragen kommt, ist allerdings auch eine grundsätzliche Frage: „Denn mit 280 geschminkten Kindern in Karnevalslaune geht man nicht mal eben so zu einem anderen Veranstaltungsort“, gibt die Schulleiterin zu bedenken. Das heißt allerdings nicht, dass man nicht guten Ideen gegenüber aufgeschlossen sei.

Die Stadt konnte kürzlich noch nicht sagen, wann mit der Nachrüstung des Brandschutzes begonnen wird. Es seien Planungsverfahren und Ausschreibungen nötig. Die reinen Arbeiten an dem Gebäude wurden auf eine Dauer von zehn Wochen geschätzt. Man geht beim SGB von Kosten in Höhe von 50.000 bis 75.000 Euro aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort