Hardtberger Kulturzentrum Ansteckende Lebensfreude

Hardtberg · Michel Sanya und sein Chor „Pamoja“ übermitteln im Hardtberger Kulturzentrum Grüße aus Afrika. Pamoya ist Kisuaheli und bedeutet so viel wie „gemeinsam“.

 Dem charismatischen Sänger und Chorleiter Michel Sanya gelingt es mit seinem Pamoja-Chor das Publikum im Hardtberger Kulturzentrum in Bewegung zu versetzen.

Dem charismatischen Sänger und Chorleiter Michel Sanya gelingt es mit seinem Pamoja-Chor das Publikum im Hardtberger Kulturzentrum in Bewegung zu versetzen.

Foto: Stefan Hermes

Mit wenigen Worten gelang es dem Kongolesen Michel Sanya, seinem Sonntagspublikum im Hardtberger Kulturzentrum ein wenig von der Mentalität seiner afrikanischen Landsleute zu vermitteln. Sich selber mit einer Likembe (Daumenklavier) begleitend, berichtete er von den Märchenerzählern Afrikas, die ihre Zuhörer bei schönem Wetter mit „Es ist ein schöner Tag heute“ begrüßen.

Allerdings würden diese „Griots“ auch bei schlechtem Wetter „Es ist ein schöner Tag heute“ sagen. Schnell sprang die gute Laune des Sängers und Chorleiters, der bereits seit 20 Jahren in Deutschland lebt und 2010 den Pamoja-Chor in Buschdorf gründete, auf das Publikum über. Sanya kündigte die vierzehn Frauen und drei Männer seines Chores als Afrikaner an, die „nur wie Deutsche aussehen“. Und schon mit den ersten Tönen wurde deutlich, was Michel Sanya damit meinte.

Keines der Lieder, die der Chor auf Kisuaheli, Lingala oder Zulu sang, ließ die Mitglieder ruhig stehen. Sie kamen in Bewegung. Die Musik wurde körperlich spürbar. Nicht nur bei den Sängerinnen und Sängern, sondern auch bei ihrem Publikum. Zudem versetzten die tiefen Töne der Ngoma (Trommel aus dem Kongo) die über 100 Zuhörer in dem frisch renovierten Saal des Kulturzentrums in Schwingung und Begeisterung.

Der Name des Chors, Pamoja, bedeutet auf Kisuaheli so viel wie „gemeinsam“ und wurde auch zum Programm der kostenfreien Veranstaltung des Hardtberger Frühlings. Michel Sanya brachte seinem Publikum wenige Sätze seiner Sprache bei und versicherte den ersten Lachern, dass es für ihn weitaus schwerer gewesen sei, Deutsch zu lernen.

Kisuaheli sei ganz einfach. Und tatsächlich gelang es dem charismatischen Chorleiter, den ganzen Saal zum Mitsingen und Klingen zu bringen. Nicht nur bei den bekannten Liedern, wie „Aie Muana“ von Miriam Makeba oder „The Lion Sleeps Tonight“ bedankten sich die Zuhörer mit begeistertem Applaus.

Das nächste Konzert in der Reihe „Hardtberger Frühling“ findet am Sonntag, 2. April, ab 11 Uhr mit dem Barbershop-Chor „The Rubarbs“ statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort