Internationale Jugendbegegnung auf dem Venusberg Aktiv für eine gerechtere Welt

VENUSBERG · 40 junge Leute aus acht Ländern haben sich bei einer Jugendbegegnung Gedanken gemacht, welchen Beitrag die Jugend für eine gerechtere Welt leisten kann. Eins war allen klar: Jeder kann Teil der Veränderung sein.

 Welchen Beitrag können junge Menschen für eine gerechtere Welt leisten?

Welchen Beitrag können junge Menschen für eine gerechtere Welt leisten?

Foto: Volker Lannert

Korruption, Ausbeutung von Mensch und Natur, Konflikte. Welchen Beitrag können junge Menschen für eine gerechtere Welt leisten? Dieser Frage sind 40 junge Leute aus acht Ländern in den vergangenen Tagen in der Jugendherberge auf dem Venusberg nachgegangen.

Wie verschaffe ich mir Gehör in Politik und Gesellschaft? Was muss ich tun, um die Welt zu verändern? Darüber diskutierten auf Einladung der Don Bosco Mission Bonn junge Erwachsene aus Nordafrika und Europa während einer internationalen Jugendbegegnungswoche.

Gandhi-Zitat als Motto

Als Motto hatten die Jugendlichen zwischen 16 und 27 Jahren ein Gandhi-Zitat gewählt: „Be the change you want to see in the world“. „Das bedeutet, dass jeder sein Umfeld beeinflussen und Teil einer Veränderung sein kann“, erklärte Cynthia Cichocki, Bildungsreferentin der Mission.

„Junge Menschen wollen an gesellschaftlichen Prozessen beteiligt werden. Es reicht ihnen nicht, Staffage zu sein“, betonte Nelson Penedo, Geschäftsführer der Mission in Bonn. „Wenn wir den Dialog zwischen den Generationen wirklich ernst meinen, dann müssen wir diese Forderung umsetzen. Und wir müssen den jungen Menschen das nötige Handwerkszeug und Wissen vermitteln, damit sie handlungsfähig sind.“

Doch Cynthia Cichocki will mit den Jugendlichen nicht einfach nur ein Positionspapier erarbeiten. „Wir wollen uns darüber mit Spaß und Ernsthaftigkeit austauschen“, sagte die Referentin. Deshalb hatte sie das Motto „Zirkus“ als Workshop-Thema ausgesucht. Jeder bediente sich aus einem großen Kostümfundus, manche malten sich ein Clowngesicht. „Damit erreichen wir eine soziale und politische Dimension. Denn das gemeinsame Spiel und der Spaß fördern zugleich den interkulturellen Austausch“, so Cichocki. Denn man könne die Welt nur verbessern, wenn auch die Jugend an gesellschaftlichen Prozessen teilnehme. „Wir müssen ihnen eine Stimme geben.“

Die jungen Erwachsenen sprachen jedoch nicht nur über ihre Zukunftsvisionen, sondern sie entwickelten auch konkrete Praxisbeispiele, wie Jugendliche stärker Verantwortung übernehmen können. „Denn es ist schließlich auch ein Stück Präventionsarbeit, wenn ich ihnen auf Augenhöhe begegne“, meinte Kirsten Prestin im Hinblick auf die Kölner Ereignisse in der Silvesternacht.

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