Berufskolleg Duisdorf „Ich bin sehr ordentlich und kann gut mit Menschen umgehen“

Duisdorf · Bei einem Tag der offenen Tür hat sich jetzt das Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises präsentiert. Zahlreiche Schüler nutzten die Chance, sich über die vielfältigen Bildungswege des Kollegs zu informieren.

 Tag der offenen Tür im Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Duisdorf

Tag der offenen Tür im Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Duisdorf

Foto: MLH

Angelina Cremer ist erst 15 Jahre alt, hat aber bereits ein klares berufliches Ziel: „Ich will Bürokommunikationsfrau werden. Arbeiten am Computer macht mir viel Spaß. Ich bin sehr ordentlich und kann gut mit Menschen umgehen.“ Die künftige Realschul-Absolventin fühlt sich am Tag der offenen Tür gut beraten und hofft, nach den Sommerferien das Berufskolleg in Duisdorf besuchen zu können.

Die junge Bonnerin ist eine der zahlreichen Schülerinnen und Schüler, die in einigen Monaten ihren ersten Abschluss machen und das breite Beratungsangebot des Berufskollegs am Tag der offenen Tür wahrnehmen. „Die meisten jungen Menschen sind sich noch nicht so sicher wie Angelina. Viele kommen mit ihren Eltern und wollen sich umfassend informieren“, erläutert Vera Ruhberg, Lehrerin für Französisch und Rechnungswesen an der Höheren Handelsschule und am Wirtschaftsgymnasium.

Jil Kosmowski interessiert sich für den Besuch des Wirtschaftsgymnasiums, wo sie ein Vollabitur plus Zusatzqualifikation im Bereich Wirtschaft und Verwaltung machen kann. „Die Beratung war prima. Ich bin mir aber noch unsicher“, gesteht die Kölnerin, die mit ihrem Vater Ralph zum Tag der offenen Tür gekommen ist. Auch Jungen und Mädchen des Wirtschaftsgymnasiums informieren und beraten ihre möglichen zukünftigen Mitschüler, erzählen von ihren Erfahrungen. „Wir können nur Positives berichten. Die Lehrer sind sehr qualifiziert und das Lernklima ist angenehm und motivierend. Alle haben ein klares Ziel vor Augen“, betonen Yannick Berg (18) und Sophia Schmitz (17), die seit zwei Jahren das Wirtschaftsgymnasium besuchen.

Schulleiter Dirk Thomas weist auf die große Bedeutung des persönlichen Kennenlernens hin. Keiner, so Thomas, könne ohne das persönliche Gespräch am Berufskolleg angenommen werden. Und: „Schlechte Noten können durch persönliches Engagement, Auftreten und Leistungsbereitschaft ausgeglichen werden.“

Das Berufskolleg in der Rochusstraße ermöglicht seinen Schülern zahlreiche internationale Erfahrungen. Arbeitsgemeinschaften bereiten die Austauschprogramme mit Schulen und Partnerunternehmen in Barcelona, Nantes und Chandler in Arizona vor. Ein Projekt mit Istanbul befindet sich im Aufbau. Die zurzeit größte pädagogische und organisatorische Herausforderung sind die zwei Internationalen Förderklassen für Schüler unter anderem aus Syrien, Afghanistan und Albanien, die neben Mathematik und Englisch intensiven Deutschunterricht erhalten. „Wir unterrichten 15 Stunden Deutsch in der Woche. Immer mit zwei Lehrern, da die Lerngruppen extrem heterogen sind“, erläutern die Lehrerinnen Sonja Hensel und Eva Samrotzki. Dringend benötigt wird noch ein Sozialpädagoge, der die Schüler der Förderklassen außerhalb des Unterrichts zum Beispiel bei Behördengängen betreut.

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