Geplante Schließung Protest gegen Schließung der Pauke-Klinik

BONN · Bis zu 80 Teilnehmer haben nach Angaben der Veranstalter am Freitag in der Bonner City an einer Demonstration gegen die für Ende Juni geplante Schließung der Pauke Reha-Klinik teilgenommen.

 Vor dem Servicecenter der Deutschen Rentenversicherung an der Rabinstraße demonstrieren etwa 80 Sympathisanten der Pauke-Klinik gegen die drohende Schließung der Therapieeinrichtung.

Vor dem Servicecenter der Deutschen Rentenversicherung an der Rabinstraße demonstrieren etwa 80 Sympathisanten der Pauke-Klinik gegen die drohende Schließung der Therapieeinrichtung.

Foto: Behrsing

Dazu aufgerufen hatten laut Geschäftsführer Gerhard Wolf ehemalige Patienten der Fachklinik für Drogenabhängige in der Weststadt. Hintergrund: Die RAG, ein Zusammenschluss der Krankenkassen und der Rentenversicherung Rheinland, hat laut Wolf die Kriterien für eine Kostenzusage bei rückfälligen Patienten verschärft.

Es seien weniger Kostenzusagen erteilt worden und die Belegungszahlen dramatisch zurückgegangen. Ein wirtschaftlicher Betrieb der Klinik sei nicht mehr möglich. "Ich erlebe diese Behörde fern von der Lebenswelt der Menschen, über deren Existenz sie zu entscheiden hat", sagte Wolf.

Neben dem Wegfall von 37 Therapieplätzen verlieren auch 28 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. "Viele haben aber eine lange Kündigungsfrist und sind so noch eine Weile abgesichert", sagte Wolf.

Sorgen macht er sich allerdings um die Mitarbeiter, die als ehemalige Drogenabhängige in der Fachklinik an der Endenicher Straße mit kleineren Jobs betraut seien und dadurch weiterhin eine gute Anbindung an die Pauke Reha hätten. Die betroffenen Patienten würden auf andere Kliniken verteilt, da sei man zurzeit in Gesprächen.

Allerdings hat Wolf noch eine kleine Hoffnung, dass eine Schließung vielleicht noch verhindert werden kann. So habe er von dem Bonner Landtagsabgeordneten Bernhard von Grünberg (SPD) erfahren, dass doch noch ein Gespräch geplant sei, an dem die RAG, die örtlichen Politiker sowie Nelly Grunwald, Geschäftsführerin des Bonner Vereins für Gefährdetenhilfe (VfG), und er selbst teilnehmen sollen. "Wer weiß, vielleicht passiert doch noch ein Wunder", sagte Wolf.

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