WDR-Big-Band besucht das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Fingertechnik-Tipps von den Profis

BONN · "Stellt euch vor, Cristiano Ronaldo oder Manuel Neuer würden ein Fußballtraining an unserer Schule leiten. So ähnlich ist es, wenn die WDR-Big-Band einen Tag lang unsere Schul-Big-Band coacht. Das ist Weltspitze", erklärte Ulrich Breuker, stellvertretender Schulleiter des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums am Freitagvormittag in der Schulaula.

 Jetzt noch professioneller im Auftritt: EMA-Big-Band unter Leitung von Toni Schüller.

Jetzt noch professioneller im Auftritt: EMA-Big-Band unter Leitung von Toni Schüller.

Foto: Flick

Hier kamen die Gymnasiasten zusammen, um das Ergebnis des Zusammentreffens der WDR Big Band und ihrer EMA-Schul-Big-Band zu bestaunen. Nach der erfolgreichen Bewerbung des Gymnasiums für die Teilnahme an dem "Education Programm" der WDR-Big-Band besuchten Ende Januar vier Mitglieder der renommierten Band die Schüler für einen Tag und gaben ihnen einen intensiven Unterricht. Die Songs, die an diesem Tag geprobt wurden, hatte sich die Schul-Big-Band selbst ausgesucht und zuvor mit den beiden Musiklehrern Annemarie Lehmann und Toni Schüller einstudiert.

Aufgeteilt in vier Instrumentalgruppen - Trompete, Saxophon, Posaune und Rhythmussection - lernten die Schüler von den Profis neue Techniken und tauchten in die Grundlagen des Big-Band-Spielens ein. Dynamik und Tempo der Stücke wurden bearbeitet, aber auch das richtige Halten der Instrumente oder die Lautstärke beim Spielen trainiert. Nachdem die einzelnen Instrumentalgruppen Tipps und Verbesserungsvorschläge erhalten hatten, wurde die gesamte, aus 26 Personen bestehende Schul-Big-Band gemeinsam gecoacht. "Wir haben versucht, nicht nur das Handwerk des Einzelnen, sondern den Gesamtklang der Band zu verbessern", erklärte WDR-Big-Band-Mitglied Andy Haderer, der die Trompetengruppe betreute.

Die Schüler seien bei den Proben alle sehr motiviert gewesen und hatten auch viele Fragen gestellt, freute sich Haderer. Auch Simon Klose aus der Q1 war von dem einmaligen Unterricht begeistert. Der 16-Jährige spielt in der EMA-Big-Band Gitarre und wurde von dem Bassisten John Goldsby gecoacht. "Wir haben viele Kleinigkeiten gelernt, die einem echt weiterhelfen", berichtete Klose. "Beim Swing habe ich immer ganze Akkorde gespielt. Zwei Töne reichen aber aus", so der 16-Jährige.

Von dem Lernerfolg der EMA-Big-Band konnten sich die Schüler bei dem großen Abschlusskonzert in der Schulaula überzeugen: Unter der Leitung von Toni Schüller legte die Schul-Big-Band mit "It don't mean a Thing" von Duke Ellington los, einem der drei Stücke, die die Schulband für die Proben mit der WDR Big Band ausgewählt hatte. Das Publikum würdigte den Auftritt mit euphorischem Applaus und spendete auch bei den einzelnen herausragenden Soli der Musiker viel Beifall.

Nach der EMA-Big-Band hatten die Profis ihren großen Auftritt und stellten sich und ihre Lieblingsstücke den Schülern vor. Moderator Niels Freidel zeigte, dass auch Big-Band-Musik und Rap miteinander harmonieren können und bekam für seine Rapeinlage ebenfalls jede Menge Applaus.

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