Spielplatz auf der Haydnstraße Eltern sehen Gefahr für ihre Kinder
BONN · Vielen Eltern im Baumschulviertel hatten sich schon gefreut: Wochenlang war der Spielplatz an der Haydnstraße gesperrt, weil für einen Neubau dort Fernwärme verlegt wurde. Dann konnten Mädchen und Jungen dort vor Kurzem endlich wieder spielen.
Doch Wippen und Klettern machte ihnen keinen Spaß. "Der Platz ist voller Brennnesseln", sagt Stefanie Heubült. Und gefährlich sei es dort auch.
Die Mutter ist häufig mit ihren beiden Töchtern, fünfeinhalb Jahre und 20 Monate alt, auf dem Platz, der auch gern von den Mädchen und Jungen des offenen Ganztags der benachbarten Michaelschule genutzt wird. "Das ist ein richtiger Treff", sagt Heubült.
Schon mehrfach habe man das Grünflächenamt gebeten, das Unkraut zu entfernen. Doch bislang sei nichts geschehen. Väter hätten mittlerweile schon selbst die Eisenbahn aus Holz freigeschnitten. Noch ein Hinweis der Eltern: Im Gebüsch habe sich derzeit auch ein Obdachloser niedergelassen.
Vor allem aber ärgert die Mutter der Bauzaun zur Haydnstraße hin. Denn im Gegensatz zu dem früheren Zaun sei der an einer Seite offen. Rollt ein Ball auf die Straße, bestünde die Gefahr, dass ein Kind hinterherläuft, ohne auf den Verkehr zu achten.
Für eine Überraschung sorgt die Stadt: Denn nach deren Angaben ist der Spielplatz nach den Arbeiten der Stadtwerke Bonn an der Fernwärmeleitung bislang noch nicht wieder freigegeben. "Das heißt, er darf noch nicht wieder benutzt werden", sagt Markus Schmitz vom Presseamt. Entsprechend sei er am Montag noch einmal zusätzlich abgesperrt worden. Die Kinder dürften ihn erst dann wieder nutzen, wenn die letzten Arbeiten erledigt sind.
Der Stadtordnungsdienst hat den Spielplatz nach einem Hinweis auf einen dort wohnenden Obdachlosen mehrfach kontrolliert. Es sei aber niemand angetroffen worden, so Schmitz. Alles, was dort lag, sei nie bewegt worden. Weil es sich auch nicht um persönliche Gegenstände gehandelt habe, wurden sie entfernt.
