Spielhaus auf der Waldau Wetter verzögerte Bauarbeiten

VENUSBERG · Regen, Regen, nichts als Regen: Mit zum Teil extrem viel Niederschlag präsentierte sich der Sommer bisher. Entweder brauten sich schwere Gewitter über Bonn zusammen oder eine unerträgliche Schwüle legte sich über die Stadt. Und das in der Ferienzeit.

 Endspurt im Spielhaus: Der Boden ist gelegt, jetzt wird an der Einrichtung gearbeitet. Nach den Sommerferien soll die Einrichtung am Spielplatz auf der Waldau fertig sein.

Endspurt im Spielhaus: Der Boden ist gelegt, jetzt wird an der Einrichtung gearbeitet. Nach den Sommerferien soll die Einrichtung am Spielplatz auf der Waldau fertig sein.

Foto: Gabriele Immenkeppel

Leidtragende dieses Sommerwetters waren allerdings nicht nur die Kinder, die sich darauf gefreut hatten, gemeinsam mit Freunden auf dem großen Spielplatz an der Waldau nach Herzenslust zu toben.

Auch den Handwerkern am neuen Spielhaus auf dem Venusberg machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Denn die Feuchtigkeit ist Schuld daran, dass das neue Gebäude nicht wie geplant bereits im Mai eröffnet werden konnte.

Aufgrund des Wetters trocknete der Estrich wochenlang nicht richtig aus. "Das zeitweise sehr feuchte Klima in direkter Waldlage hat den Trocknungsprozess verlängert", erklärt das Städtische Gebäudemanagement die Verzögerung.

Um einen perfekt getrockneten Unterbau zu haben, wurden regelmäßig Feuchtigkeitsmessungen durchgeführt. Selbst im Juni waren die Werte noch nicht optimal. Damit sich die Arbeiten jedoch nicht weiter verzögerten, entschloss man sich, die Heizung anzustellen. Zusätzlich wurden zwei Trocknungsgeräte installiert.

Mitte Juli gaben die Fachleute schließlich grünes Licht, und mit den weiteren Arbeiten am Bodenbelag wurde begonnen. Mittlerweile sind diese Arbeiten erledigt. Läuft alles nach Plan, dann kann das neue Spielhaus nach den Sommerferien eröffnet werden.

Derzeit wird an der Inneneinrichtung gearbeitet. Damit sich auch ganz kleine Kinder auf der Waldau wohlfühlen, wurde das Holzgebäude auch mit kleinen Ruheplätzen für den Mittagsschlaf sowie Wickelräumen ausgestattet. Das ist schon deshalb besonders wichtig, weil das Spielhaus von den städtischen Kindergärten genutzt wird.

"Die Kindergärten können das Spielhaus mit dem großzügigen Spielplatz von Februar bis Dezember für jeweils eine Woche nutzen und den Kindern so ein besonderes Erlebnis mit Spielen, Ausflügen und Aktionen bieten, das sich vom Alltag im Kindergarten abhebt", erklärt Jugendamtsleiter Udo Stein das Projekt.

Von besonderer Bedeutung sei in diesem Zusammenhang der Stadtwald in direkter Umgebung. "Ausflüge in den Wald und Wanderungen zum Tiergehege sind für die Kinder der Einrichtungen unvergessliche Abenteuer", so Stein.

In Zukunft kann es den Bonner Kindern dann (relativ) egal sein, ob der Sommer - wie in diesem Jahr - wieder mal sehr nass wird. Denn der Besuch auf der Waldau wird auch bei Regenwetter jede Menge Spaß machen.

Das neue Spielhaus

Das neue Spielhaus auf der Waldau ersetzt das baufällige und schadstoffbelastete Gebäude aus den 1970er-Jahren. Dieses war im Herbst 2013 abgerissen worden. An gleicher Stelle wurde das neue Haus in Holztafelbauweise und mit Pultdach errichtet. Auf rund 170 Quadratmeter können die Kinder in Zukunft spielen.

In dem neuen Spielhaus ist Platz für einen Gruppen- und einen Nebenraum, einen Sanitärraum mit Wickel- und Pflegeeinheit für U3-Kinder, Küche, Büro, behindertengerechtes WC, einen Abstell- sowie einen Technikraum. Die Bau- und Abrisskosten betragen rund 450.000 Euro, für die Einrichtung werden noch einmal 17.000 Euro veranschlagt.

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