"Frühe Hilfen - Wissen für die Praxis" Netzwerk für Vater, Mutter, Kind

BONN · "Frühe Hilfen - Wissen für die Praxis." Unter diesem Motto veranstaltete das Netzwerk "Frühe Hilfen Bonn" gestern einen Fachtag auf dem Gelände des Universitätsklinikums auf dem Venusberg.

 Alles für die Familie: Um die 200 Fachkräfte nahmen an der Fachtagung auf dem Venusberg teil. FOTO: KUBIK

Alles für die Familie: Um die 200 Fachkräfte nahmen an der Fachtagung auf dem Venusberg teil. FOTO: KUBIK

Zum ersten Mal hatte das Netzwerk Experten aus dem Familien- und Gesundheitswesen eingeladen und gut 200 Fachkräfte nahmen teil.

Neben Fachvorträgen wurden Workshops zu verschiedenen Themen der Familien- und Jugendhilfe angeboten. "Wir sind sehr froh, dass wir heute unseren fünfzigsten Netzwerkpartner begrüßen können", freute sich Anja Henkel, die mit ihrer Kollegin Susanne Absalon das Netzwerk koordiniert. Pünktlich zur Tagung konnten die "Frühen Hilfen" die Universitätsfrauenklinik als neuen Partner begrüßen. "Das Netzwerk hat sich - mit Unterstützung der Bundesstadt Bonn - innerhalb von vier Jahren zu einer anerkannten Institution in der Unterstützung von Familien entwickelt", so Henkel. "Bereits 2010 haben sich fast dreißig Bonner Einrichtungen und städtische Institutionen zusammengetan und ?Frühe Hilfen Bonn' gegründet."

Die Grundidee: die Angebote des Gesundheitswesens und der Kinder- und Jugendhilfe wirksam verknüpfen. So sollen Eltern einen schnellen Zugang zu Hilfsangeboten bekommen. Das System steht Bonner Eltern mit Kindern unter vier Jahren offen. Zu den Partnern gehört auch die LVR-Klinik mit dem Kinderneurologischen Zentrum: "Als Kinder- und Jugendärzte sind wir für die Eltern gerade bei jungen Kindern erste Ansprechpartner", so Chefarzt Dr. Helmut Hollmann.

Das Netzwerk fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit, und damit die funktioniert, ist die Koordinierungsstelle auf die aktive Mitarbeit der beteiligten Einrichtungen angewiesen. So konnte auch die Fachtagung nur dank der Unterstützung der Netzwerkpartner realisiert werden. Die Frauenklinik als neuer Partner baut die Kooperation weiter aus: Um Frauen in der klinischen Geburtshilfe besser beraten zu können, wird eine Familienhebamme als Ansprechpartnerin für Belastungssituationen tätig. Pflegedirektor Alexander Pröbstel: "Immer wieder begegnen wir auf unseren Stationen Familien, die sich aus unterschiedlichsten Gründen Unterstützung wünschen, wenn sie nach der Geburt unser Haus verlassen. Durch die neue Kooperation können wir diesen Familien nun ganz unbürokratisch helfen."

Auch die Stadt ist mit im Boot: "Wir sind hoch erfreut über die Entwicklung des Netzwerks", so Jugendamtsleiter Udo Stein. "Besonders die frühe und rechtzeitige Unterstützung stärkt die Eltern, ihrer Rolle gerecht zu werden."

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