Waldjugendspiele in der Waldau Baumringe zählen und Tiere erraten

VENUSBERG · Das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft lädt zu den "Waldjugendspielen" in die Waldau. Viertklässler von sieben Schulen genießen den Tag im Wald.

 Schüler der Kreuzbergschule raten an der Station, welche Tiere im Wald leben.

Schüler der Kreuzbergschule raten an der Station, welche Tiere im Wald leben.

Foto: Roland Kohls

Der kleine ausgestopfte Greifvogel stellte die Grundschüler vor eine sehr knifflige Herausforderung: Während sie Dachs, Fuchs und Uhu recht schnell erkannt hatten, blieb ihnen bei der Bestimmung von Waldtieren in diesem Fall nur das Raten. Nur in der Waldschule kannte man den Sperber - das war die richtige Antwort.

Die Aufgabe war eine von 14 Stationen der "Waldjugendspiele", die das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft am Donnerstag im Kottenforst an der Waldau durchführte. Es galt, Baumringe zu zählen, in Gemeinschaftsarbeit abgesägte Äste von einem Holzgestell ins andere umzuschichten, einer Fabel über Nachhaltigkeit im Wald zu lauschen, Fichtenzapfen durch Holzrahmen zu werfen und mehr. An der Station "Müll im Wald" war eine spannende Frage, warum ein Holzbrett nicht in den Wald gehört. Antwort: Weil es meistens chemisch behandelt wurde. Und verändert ein Nistkasten an einem Baumstamm mit dem Wachstum seine Position? Natürlich nicht: Der Baum wächst oben, nicht unten.

Den meisten Spaß hatten alle Beteiligten auf dem großen Baumstumpf, auf dem möglichst viele Kinder Platz finden sollten. Das gab ein großes Gewimmel und Gekreische, klug waren die Gruppen, bei denen einige auf den Wurzeln standen und die anderen stützten.

Dieses Mal machten insgesamt 14 vierte Klassen von der Godesberger Burgschule, die sogar zu Fuß durch den Wald zur Waldau gekommen waren, von der Wald-, der Kreuzberg-, der Münster- und der Herseler-Werth-Schule sowie der Grundschule Brüser Berg und der Königin-Juliana-Schule mit. Für alle war es ein aufregender Ausflug, bei dem sie außerdem einiges lernten. Alle zehn Minuten hallte ein Jagdhornsignal durch den Wald, dann wurden die Stationen gewechselt. Das Horn blies Willi-Josef Wild vom Regionalforstamt, der die Leitung hatte. "Der Gedanke ist zu versuchen, die Kinder an den Wald heranzuführen", sagte er.

Die Kinder und Lehrerinnen hatten Spaß, nur fehlte ihnen eine öffentliche Toilette am Waldau-Spielplatz. Von den beiden Dixie-Klos, die die Stadt kurzfristig für die Veranstaltung aufgestellt hatte, erfuhren die meisten erst hinterher. Für Wild ein wichtiges Anliegen: "Für die vielen Kinder hier am Spielplatz brauchen wir auch Toiletten." Er hoffe, dass im umgebauten Haus der Natur welche eingerichtet werden.

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