Land unter auf der Waldau Am Spielhaus bildet sich bei Regen ein See

VENUSBERG · Erst die Schließung des Lokals Waldau im vergangenen Oktober, dann die geplatzte Modernisierung des Hauses der Natur: Die schlechten Nachrichten rund um das beliebte Ausflugsziel auf dem Venusberg reißen nicht ab. Jetzt kommt das nächste Problem: Der halbe Spielplatz steht unter Wasser.

 Wer das Spielhaus betreten will, bekommt garantiert nasse Füße. Auch der Weg zum Wald (rechts) ist voller Pfützen.

Wer das Spielhaus betreten will, bekommt garantiert nasse Füße. Auch der Weg zum Wald (rechts) ist voller Pfützen.

Foto: Max Malsch

Sobald es regnet, bilden sich riesige Pfützen. Überhaupt befindet sich zurzeit im Wald soviel Wasser, wie es nach Angaben von Spaziergängern noch nicht vorgekommen ist.

Die Waldau wird auch gern im Winter besucht. Wenn es nicht allzu kalt ist, wie derzeit, ziehen Eltern ihren Kindern warme Sachen an und lassen sie auf dem beliebten Spielplatz toben. Das mag je noch gehen, denn Sand und Rindenmulch sind begehbar. Die Erwachsenen müssen sich aber schon Stellen suchen, um nicht nasse Füße zu bekommen. Vor allem auf den Zuwegen des Spielplatzes steht das Wasser zentimeterhoch. Am schlimmsten ist der zum Wildgehege hin gelegene Eingang, weil sich dort auch lange Fahrrinnen befinden. Vor dem neuen Spielhaus hat sich ein großer See gebildet. Auch der Mittelgang zum Lokal hin ist höchstens für Kinder mit Stiefeln und Matschhosen ein Paradies.

Dem Städtischen Gebäudemanagement (SGB) ist das Problem bekannt, wie Stefanie Zießnitz vom Presseamt der Stadt mitteilt. Wie berichtet, ist das neue Spielhaus seit dem Ende der Sommerferien 2014 in Betrieb. "Der Boden ist durch die Bautätigkeit festgefahren", sagt Zießnitz. "Bereits Anfang Dezember wurde der Auftrag zur Erneuerung des Bodens erteilt." Die Arbeiten könnten jedoch nur bei relativ trockener oder relativ frostiger Witterung ausgeführt werden, da es sonst zu weiteren Flurschäden komme. "Aufgrund des milden regenreichen Winters mit nur wenig Frost konnten die Arbeiten bisher nicht begonnen werden", so die Stadt. Geplant sei, eine neue Trag- beziehungsweise Schotterschicht aufzubringen, die das Wasser leichter abfließen lässt.

In dem Spielhaus sind regelmäßig Kindergartengruppen aus der ganzen Stadt zu Gast, um für eine Woche alles rund um den Wald zu erleben. Allerdings ist dort nach Angaben des städtischen Familiendezernats derzeit Winterpause. "Das Spielhaus wird generell erst ab Februar wieder von den Einrichtungen genutzt", sagt Zießnitz.

Auch auf dem Weg vor dem Kiosk, der in den Wald führt, bilden sich bei Regen Pfützen - direkt am grünen Klassenzimmer. "Saniert wird, sobald hierfür Geldmittel bereitstehen. Das wird voraussichtlich 2016 der Fall sein", sagt Stadtförster Sebastian Korintenberg vom Amt für Stadtgrün. Die Schäden seien überwiegend durch den An- und Ablieferverkehr der Waldau entstanden. "Momentan ist sehr viel Wasser im Wald, und ältere Waldbesucher haben mir berichtet, dass sie sich an so viel Wasser nicht erinnern können. Somit ist das schon eine besondere Situation", sagt Korintenberg.

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