Amerikanische Siedlung Ulrich Kelber berichtet von den Ergebnissen seiner Gespräche mit der BImA

TANNENBUSCH · Die Mieterinitiative der HICOG-Siedlung in Tannenbusch ist überzeugt: Ihr denkmalgeschütztes Zuhause im alten Teil von Tannenbusch ist in Gefahr. Nach Aussagen der Mieter sind die Wohnungen in einem schlechten Zustand, außerdem beunruhigt sie, dass viele Wohnungen leer stehen. Ist dies ein Hinweis auf einen bevorstehenden Verkauf der Wohnungen?

 Ulrich Kelber (2. von links) und Bernhard von Grünberg im Gespräch mit Mietern der HICOG Siedlung.

Ulrich Kelber (2. von links) und Bernhard von Grünberg im Gespräch mit Mietern der HICOG Siedlung.

Foto: BRIGITTE PAPAYANNAKIS

Bereits im August des vergangenen Jahres hatte sich der Bonner Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber (SPD) die Nöte von zahlreichen Bewohnern der Siedlung angehört. Und auch ihren Ärger zur Kenntnis genommen, unter anderem über die neue, private Hausverwaltung.

Die Mieter hatten insbesondere auch die Rolle der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) kritisiert, der die ehemalige amerikanische Siedlung gehört. Kelber kündigte im Anschluss an das Treffen an, sich um die Probleme zu kümmern. Vor rund 60 Anwohnern zog er am Samstag mit dem SPD-Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des Bonner Mieterbundes, Bernhard von Grünberg, und dem Vertreter der Mieterinitiative, Norbert Höfer, eine erste Bilanz.

"Ich habe vorgestern mit der BImA telefoniert. Man hat mir zugesagt, dass am 15. März eine erste Mieterversammlung stattfinden soll, auf der die Mieter ihre Wünsche vortragen können. Ferner hat der BImA-Vorstand einen Sanierungstopf von 1,7 Millionen Euro zugesagt", sagte Kelber.

Angesichts von 400 Wohnungen werde dies dem bestehenden Sanierungsstau zwar nicht gerecht, aber es sei ein Anfang. Kelber berichtete weiter, dass ein Verkauf der Siedlung nach Aussage der BImA nicht geplant sei. "Bei uns im Haus standen lange vier Wohnungen leer. Diese wurden nun renoviert und sind bereits bewohnt.

Etwas wurde erreicht", meinte Höfer. Die Anwohnerin Gerlinde Walther sagte hingegen: "Die Außenanlagen verkommen weiter. Es passiert meiner Ansicht nach zu wenig." Höfer dazu: "Sinnvoll ist es daher, alles schriftlich festzuhalten, um handeln zu können." Von Grünberg stimmte zu: "Man muss der BImA weiter auf die Hacken treten." Ein weiteres Treffen der Mieter mit Kelber ist für Sommer geplant.

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