An der Gestaltung der Außenfassade konnten sich Mädchen und Jungen aus der Umgebung, die sich dafür interessierten, jetzt beteiligen. Ideen wurden von ihnen in Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden der Jugendkunstschule "arte fact" gesammelt, und erste Entwürfe entstanden bereits nach den ersten Treffen im Jugendzentrum Brücke, dem größten Jugendzentrum in Bonn. "Wunderschöne kreative Ideen kamen zusammen", erzählte die Projektleiterin des Kunstprojektes, Dorotheé Irnich-Eßer. Farblich passend auf die Natur abgestimmt, die das neue Spielhaus umgibt, gestalteten 40 junge Künstler zwischen vier und 14 Jahren nun die Außenfassade. "Eine schlafende Wiese ist bei geschlossenen Türen auf der Fassade zu sehen", erklärte Irnich-Eßer.

"Mit grünen Farn- und Grashalmen, Büschen und Bäumen. Wenn die Fensterläden und Türen dann geöffnet sind, erwacht die Wiese sozusagen aus ihrem Schlaf." Auf den Innenseiten der Türen malten die Kinder Tiere und Blumen, eine strahlende Sonne oder Enten und Bienen. "Die Ausdrucksfähigkeit der Kinder ist enorm", bemerkte Udo Stein, Leiter des Bonner Jugendamtes, begeistert. Für 670 000 Euro wurde das einstöckige, 250 Quadratmeter große Spielhaus aus Mitteln von Bund und Ländern "Projekt Soziale Stadt" erbaut. "Das alte Spielhaus wurde zuvor abgerissen. Sogar eine Außentoilette gibt es jetzt", sagte Stein.

"Wir werden im Spielhaus Anregungen und auch Beratungen für Kinder und Jugendliche anbieten", berichtete der Leiter des Spielhauses, David Clement. "Wir sind ein Team, das aus Sozialpädagogen besteht. Männer und Frauen."

Auch einen Multifunktionsraum mit Teeküche gibt es im neuen Spielhaus, der in Absprache anderen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden soll. Das neue Spielhaus in Tannenbusch wird im Sommer mit einem großen Fest offiziell eröffnet.