Autobahnabfahrt Tannenbusch Scharfe Kritik nach Abbau des Stoppschilds

BONN · Eine Neuregelung des Radverkehrs im Umfeld der Autobahneinmündungen Tannenbusch, der Hauptfeuerwache am Lievelingsweg und des Bonner Verteilerkreises fordert der ADFC Bonn/Rhein-Sieg.

Der Club reagiert damit auf die Anordnung der Bezirksregierung Köln zur Demontage des Stoppschilds an der Ausfahrt Tannenbusch, was nach Meinung des Clubs dazu führen wird, dass sich wieder schwere Unfälle zwischen Rad- und Autofahrern an der Anschlussstelle Tannenbusch ereignen werden. Gegenüber dem ADFC hat die Bezirksregierung die Anordnung zur Demontage des Stoppschildes damit begründet, dass es von den Autofahrern nicht akzeptiert wurde. "Es ist unglaublich, dass die Bezirksregierung das Schild nicht von der Verkehrssicherheit, sondern von der Akzeptanz durch die Autofahrer abhängig macht", kritisiert der Verkehrspolitische Sprecher des ADFC, Werner Böttcher. "Dabei hatte das Stoppschild seinen Zweck voll und ganz erfüllt: Von 2011 bis zur Aufstellung im Mai 2014 hatten sich sieben Unfälle ereignet, danach keine mehr."

Das Argument, die Radfahrer seien selbst an den Unfällen schuld, weil sie in falscher Richtung unterwegs seien, weist der ADFC zurück. "Unabhängig von der Beachtung der Verkehrsregeln gibt es keinen Grund für Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer, selbst wenn diese verkehrswidrig von rechts kommen, zu übersehen und zu überfahren", so Böttcher. Außerdem trage die Stadt Bonn Mitschuld daran, dass Radfahrer Richtung Tannenbusch häufig die falsche Straßenseite benutzen.

Deshalb fordert der ADFC ein Gespräch aller Beteiligten, um die Verkehrsführung für den Radverkehr zwischen Verteilerkreis und Anschlussstelle Tannenbusch zu verbessern und die Sicherheit der Radfahrer an der Autobahneinmündung wiederherzustellen.

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