Positive Entwicklung In Tannenbusch tut sich was

TANNENBUSCH · "Mitreden, Mitwirken, Mitgestalten": Die Bestrebungen aller Beteiligten, die Lebensumstände für die Bewohner von Neu-Tannenbusch zu verbessern, zahlen sich langsam aus. Viele kleine Eingriffe in den Stadtteil, die zusammen etwas Ganzes ergeben sollen, sind in Planung. Und manche auch schon mitten in der Realisierung.

 Michael Isselmann (Zweiter von rechts) erläutert ein Modell Tannenbuschs.

Michael Isselmann (Zweiter von rechts) erläutert ein Modell Tannenbuschs.

Foto: Horst Müller

Das sieht man nicht nur am Beispiel des abgerissenen Studentenwohnheims Tabu I, sondern auch an den Spielplätzen. Der große Platz am KBE-Dreieck ist schon umgestaltet worden, derzeit finden Umbauarbeiten an dem bisher ziemlich versteckt gelegenen Spielplatz an der Kreuzung Schlesienstraße/Oppelner Straße statt. In Kürze sind zwei weitere Spielplätze dran.

Insgesamt steht der Spielplatzbau unter ganz anderen Vorzeichen als damals. "Wir wollen solche versteckten, heimlichen Orte und Angsträume wie früher nicht mehr", sagte Michael Isselmann, Leiter des Planungsamtes, gestern bei einer Ortsbesichtigung an der Baustelle Schlesienstraße/Oppelner Straße.

Deshalb wurde hier der Wall an zwei Stellen durchbrochen, damit Licht und Luft hineinkommen und eine soziale Kontrolle möglich ist. Deshalb wurden auch die Sträucher entfernt. Und das soll noch nicht das Ende gewesen sein. Denn auch das Areal rund um das Tannenbusch-Center wird aufgewertet.

Wie? Das zeigt derzeit eine Ausstellung in der Stadtteilbücherei, die noch bis Dienstag, 4. Februar, während der Öffnungszeiten zu sehen ist. Es geht es um Ideen, die vier Planungsbüros gemeinsam entwickelt haben: Die Kreuzungen an Schlesienstraße und Agnetendorfer Straße werden zu Kreisverkehren, am Tannenbusch-Center verschwindet der eingeschossige "Finger", die Oppelner Straße und die Möbel-Boss-Halle werden als "Corso" entwickelt, wo das soziale Leben zwischen Wochenmarkt und Gastronomie mit Aufenthalt und Kommunikation stattfindet. An der Agnetendorfer Straße wird die Fußgängerbrücke abgerissen und die Straße aufgeschüttet.

Alle Ansätzen verfolgen das Ziel, Angsträume zu reduzieren, für mehr Licht zu sorgen und Sichtbeziehungen zu verbessern, indem Büsche abgeholzt werden. "Die Ideen der Planungsbüros geben uns ein Gefühl, wie es werden könnte", sagte Isselmann. Demnächst werden die politischen Gremien darüber diskutieren, und 2015 wird gebaut, hofft Isselmann. Dennoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Ein Insider berichtete, die neuen Eigentümer des Einkaufszentrums hätten als erste Maßnahme erst mal die Ladenmieten um zehn Prozent erhöht.

Drei Spielplätze werden jetzt erneuert und modernisiert

Schlesienstraße/Oppelner Straße: Neugestaltung des Spielplatzes unter dem Motto "Reisen und Träumen um die Welt": Es entsteht ein Bahnhof für Kinder mit Waggon, stilisierten Schienen, Schranken und Prellbock. Der Platz wird als einziger Spielplatz mit drei Lampen beleuchtet, um soziale Kontrolle zu gewährleisten. Kosten: 150.000 Euro, das Projekt ist zur Zeit im Bau.

Zoppoter Straße: Die Fläche zwischen Lärmschutzwall zur A565 und Kita Lummerland behält ihren parkähnlichen Charakter. Vorne bleibt der Spielplatz erhalten, auf dem hinteren Bereich kommen die Spielgeräte weg und es werden zehn verschiedene "Bäume der Welt" gepflanzt und mit Schildern ausgestattet. Kosten: 50.000 Euro, Baubeginn in einigen Wochen.

Schulhof Chemnitzer Weg: Bei der Außenstelle des Tannenbusch-Gymnasiums, wo sich die Kurs- und Fachräume befinden, wird der triste Schulhof umgestaltet. Auf Wunsch der Schüler lässt die Stadt Bonn eine Vogelnestschaukel "zum Chillen" installieren sowie einen bunten Fallschutzbelag und Sitzblöcke. Kosten: 50.000 Euro, Baubeginn in einigen Wochen.

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