Spielplatzeinweihung an der Schlesienstraße "Hier können Kinder ganz Mensch sein"

TANNENBUSCH · "Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Diese Worte von Friedrich Schiller griff Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch am Samstag bei der Einweihung des neuen Spielplatzes an der Kreuzung Oppelner Straße und Schlesienstraße auf. "Wir haben hier ein Gelände geschaffen, wo die Kinder und Jugendlichen ganz Mensch sein können."

 OB Jürgen Nimptsch (rechts) und Bezirksbürgermeister Helmut Kollig (links) weihen mit Kindern den Spielplatz ein.

OB Jürgen Nimptsch (rechts) und Bezirksbürgermeister Helmut Kollig (links) weihen mit Kindern den Spielplatz ein.

Foto: Stefan Knopp

Genauer gesagt hat die Stadt in Tannenbusch im Rahmen des Förderprogramms "Soziale Stadt" drei solcher Orte eingerichtet: Außer diesem Spielplatz wurden das umgestaltete Gelände an der Zoppoter Straße und die neue Nestschaukel am Tannenbusch-Gymnasium offiziell eröffnet.

Der zentrale Platz ist aber der Platz an der Kreuzung. Von den insgesamt 280.000 Euro Umbaukosten wurden laut Barbara Lindlar vom Amt für Stadtgrün alleine 170.000 Euro für dieses Gelände ausgegeben. Viele Vorschläge der Kinder seien bei der Wahl der Spielgeräte berücksichtigt worden. Herausgekommen ist eine kleine Eisenbahnlandschaft mit Waggon, Schranken, Gleis und Andreaskreuzen.

Die Wippe ist wie eine Draisine gestaltet. Es gibt viele Möglichkeiten zum Klettern und Toben sowie einen unterfahrbaren Sandbacktisch, an dem auch Kinder im Rollstuhl spielen können. Das Gelände wurde sehr viel offener gestaltet als vorher, so dass man es nun gut einsehen kann. Das mache ihn unter anderem für Drogenkonsumenten unattraktiv, sagte Lindlar. Die Jugendlichen hätten sich einen Ort zum "Chillen" gewünscht, sagte Nimptsch. Dafür wurde eine Nestschaukel aufgehängt, umgeben von Sitzblöcken. Außerdem spenden zwei Bäume Schatten.

Um Bäume geht es beim dritten Spielplatz. Das dortige Klettergerüst wurde belassen. Es gibt neue Sitzgelegenheiten und eine neue Rasenfläche. Die Besonderheit sind die "Bäume der Welt": Aus zehn Ländern der Erde wurden Baumarten wie die italienische Steineiche, die österreichische Schwarzkiefer und die Birke aus dem Himalaya gepflanzt und mit kindgerechten Erklärungen versehen. Die Bäume sind durch ein Pflasterband miteinander verbunden. Im Stadtteil Tannenbusch mit seinen vielen Nationen solle das "zeigen, dass es auch Pflanzen mit Migrationshintergrund gibt", sagte Lindlar.

Die Maßnahme "Soziale Stadt Bonn-Tannenbusch" wird vom Land NRW mit Unterstützung des Bundes gefördert. Der Bau der Spielplätze geschah laut Lindlar in Abstimmung mit dem Jugendamt.

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