Tannenbusch-Center Früheres Möbelhaus soll Wohnungen weichen

TANNENBUSCH · Große Veränderungen stehen im Tannenbusch-Center an. Der Hit-Markt geht, ab 2016 soll Kaufland in den Räumen eröffnen (der GA berichtete). Beim Bürgerforum des Quartiersmanagements wurden aber noch andere Pläne vorgestellt. Die betreffen unter anderem die Passage, das ehemalige Gebäude des Möbelhauses Boss, die Stadtbahn-Haltestelle und die Spielhalle.

Der Besitzer des Geländes, der Finanzinvestor Cerberus Capital Management, habe die Entwicklung des Einkaufszentrums besonders im Blick, hieß es auf der Veranstaltung. Dafür sei die Acrest Property Group mit der Neuausrichtung des Immobilienbesitzes beauftragt worden. Die plant einen Umbau, möglichst stufenweise, damit nicht alle Geschäfte gleichzeitig schließen müssen. Für die Umbauzeit werden 16 Monate veranschlagt. In dieser Zeit werde es zwangsläufig zu Engpässen in der Nahversorgung kommen, sagte der mit der Konzeption beauftragte Einzelhandelsberater Matthias Böning.

Man wolle die bestehenden Händler mit in die Planung eines ausgewogenen Angebotes einbeziehen. Das Gebäude des früheren Möbelhauses Boss soll zusammen mit dem ehemaligen Imbiss abgerissen und das Gelände für Wohnbebauung genutzt werden. Wie genau das aussehen soll, wisse man aber noch nicht. Für das Tannenbusch-Center sei die zusätzliche Kaufkraft aber sicher vorteilhaft.

Mit dem Auszug der Spielhalle an der Oppelner Straße werde das Zentrum auch sicherer und attraktiver, prognostizierte Böning. Der Aufgang zur Stadtbahn-Haltestelle solle vergrößert werden, außerdem sei man der Idee, einen zweiten einzurichten, gegenüber aufgeschlossen. Allerdings wolle man ohne verlässliche Pläne und Zusagen seitens der Stadt diesen Aufgang nicht für das Center einplanen. Außerdem warte man auf die weiteren Überlegungen der Stadt zum möglichen Abriss der Brücke über die Agnetendorfer Straße. Dieser sei noch nicht beschlossen.

Informationen dazu werden laut städtischem Presseamt im Herbst bei einer öffentlichen Veranstaltung mitgeteilt. Die Idee des Abrisses ist ein Ergebnis der Planungswerkstatt für den öffentlichen Raum im Herbst letzten Jahres. Vier Büros wirkten im Rahmen des Wettbewerbs zum Neubau des Studentenwerks an der Riesengebirgsstraße mit. Die Stadt befürwortet einen zweiten Durchgang zur Haltestelle, "aus Sicherheitsgründen und auch unter Gesichtspunkten der Attraktivitätssteigerung des ÖPNV".

Die Stadt begrüße auch die Wohnbebauung, für die eine Änderung des Bebauungsplans und eine Ausschreibung nötig sind. Man sei gleichermaßen an sozialem Wohnungsbau und an Mehrgenerationenwohnen interessiert. Auch den Auszug der Spielhalle befürworte man als Möglichkeit, "einen attraktiven und sicheren Ort für Aufenthalt und Begegnung im Zentrum des Quartiers zu schaffen". Das schließe die bessere Erreichbarkeit des Stadtbahnhaltepunktes ein.

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