Manfred Mans Der Ippendorfer wurde vom Banker zum Krippenbauer

TANNENBUSCH · Pfarrer Hermann Bartsch wird dieses Jahr zu Weihnachten wohl eine besonders packende Messe halten müssen. Denn eine neue Attraktion macht ihm Konkurrenz, die den ein oder anderen vielleicht ablenkt: die neue Krippe in der katholischen Kirche Sankt Thomas Morus.

 Manfred Mans an seiner neuen Krippe.

Manfred Mans an seiner neuen Krippe.

Foto: Roland Kohls

Gebaut hat sie der Ippendorfer Krippenbauer Manfred Mans. Und der hatte durchaus geplant, dass man die Krippe gut von den Bänken aus sehen kann. "Wir dachten uns, wir machen etwas Offenes, etwas, das man gut von allen Seiten sehen kann", sagt Mans.

"Uns war wichtig, dass alle Gemeindemitglieder die Krippe sehen können, dass man nicht hingehen muss, sondern sie beim Gottesdienst anschauen kann", sagt Susanne Hensel von der Kleiderkammer der Gemeinde. Aus den Einnahmen der Kleiderkammer wurde die Krippe finanziert.

"Der alte Stall hat uns nicht mehr gefallen, der war zu groß und schwer, aus Steinen gebaut", berichtet Susanne Hensel von der Kleiderkammer. Diese Krippe aufzubauen, erwies sich Jahr für Jahr als Kraftakt, auch mit dem Abbau hatten die rund 15 Helfer im Alter zwischen drei und 70 Jahren zwei Tage lang zu tun. Die neue Krippe hat Mans so gebaut, dass man nur ein paar Schrauben lösen muss, um sie platzsparend unterbringen zu können.

Damit auch die kleinen Gemeindemitglieder alles gut sehen können, hat ein Schreiner aus der Gemeinde eine kleine Bank geschreinert. Da die Kleiderkammer in den Räumen der Gemeinde untergebracht ist, "wollten wir uns revanchieren und der Gemeinde etwas Gutes tun", sagt Hensel.

Der Rest der Einnahmen sei für andere caritative Zwecke gespendet worden. Beim Bau der Krippe orientierte Mans sich an der Größe der Joseffigur. "Jesus war bei der Besprechung leider nicht anwesend", meint Mans. Mit dem Ergebnis, dass die Krippe größenmäßig nicht recht zu Jesus passen will. "Das wird nachgeliefert", sagt Mans. Allerdings wird Jesus erst im nächsten Jahr in seiner neuen Krippe Platz nehmen können.

Gut 15 Jahre ist es jetzt her, dass Mans seine erste Krippe baute. Als die Nachfrage nach seinen Krippen wuchs, hängte er seinen Job als Banker an den Nagel und baute nur noch Krippen. Wie viele das mittlerweile sind, weiß er gar nicht. "Vielleicht 200 bis 250", sagt er.

Und eine davon wird künftig in der Kirche in Tannenbusch stehen. Nicht nur den Gemeindemitgliedern, sondern auch Pfarrer Bartsch gefalle sie sehr gut, sagt Hensel. "In einem der letzten Gottesdienste hat er zwei Mal gesagt, wie gut ihm die Krippe gefällt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort