Festausschuss Bonner Karneval Das größte Fassadengraffiti der Stadt

BONN · Hier ist der Karneval unübersehbar zu Hause: Der bekannte Bonner Graffiti-Künstler Simon Horn verschönert zurzeit das Haus des Karnevals an der Hohe Straße, Domizil des Festausschusses, mit einem großflächigen Karnevalsmotiv.

 Ganz legal: Der Graffiti-Künstler Simon Horn verwandelt die Fassade auftragsgemäß in eine Karnevalslandschaft.

Ganz legal: Der Graffiti-Künstler Simon Horn verwandelt die Fassade auftragsgemäß in eine Karnevalslandschaft.

Foto: Barbara Frommann

Nach Abschluss der Modernisierungs- und Renovierungsarbeiten im Innern des Veranstaltungs- und Bürogebäudes lassen die Karnevalisten nun die Fassade bunt gestalten. Die mit Eternit-Schindeln verkleidete schwarz-graue Wand soll nach dem Willen von Hausherrin Marlies Stockhorst das größte zusammenhängende Fassaden-Graffiti Bonns erhalten.

Eigentlich sollte das Motiv bereits am Dienstag- oder Mittwochabend mittels eines Beamers auf die Fassade geworfen werden, um die Zeichnung anzureißen. Doch das Wetter machte dem geplanten Projektstart einen gründlichen Strich durch die Rechnung: Es regnete unaufhörlich. Und so begann der Künstler am Donnerstag tagsüber damit, die Zeichnung auf die frisch grundierte Wand zu übertragen. Einen Karnevalszug mit Prinz, Bonna und allem Drum und Dran will Horn auf die Fassade zaubern, nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen sind. Der Festausschuss hatte die Idee entwickelt - als Werbung für den Karneval. "Ein neues, fröhliches Wahrzeichen wird als ganzjähriger Botschafter des rheinischen Karnevals dazu einladen, dieses Brauchtum näher kennenzulernen und zu genießen", freut sich Stockhorst.

Die Fassade war für das Künstlerteam eine Herausforderung. "Die Eternitplatten sind bestimmt nicht der günstigste Untergrund. Aber durch die Airbrush-Technik, die wir bei der Grundierung verwenden, wird man die Fugen der einzelnen Platten zum Schluss kaum noch wahrnehmen", ist Horn überzeugt. Das Bild schließt die Jalousien im Erdgeschoss und die Eingangstür mit ein, nur die Fenster im Obergeschoss bleiben frei. 22 Liter Farbe für die Grundierung und circa 50 bis 60 Sprühdosen werde man insgesamt benötigen, schätzt Horn.

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