Feuer zerstört leerstehendes Wohnhaus Brand in Tannenbusch hält 77 Wehrleute über Stunden in Atem

Tannenbusch · Fast völlig zerstört wurde in der Nacht auf Donnerstag ein Wohnhaus auf einem verwilderten Gelände an der Hohe Straße in Tannenbusch.

Bewohner kamen laut Feuerwehr nicht zu Schaden, das Haus stand leer. Allerdings verletzten sich bei dem Großeinsatz zwei Feuerwehrleute leicht, berichtete Einsatzleiter Thomas Wenning.

Wenning und 76 Wehrleute hatten viel Arbeit, die Flammen in den Griff zu bekommen. Bis in den Morgen zogen sich die Nachlöscharbeiten hin. Glutnester waren immer wieder aufgelodert, erklärte ein Feuerwehrmann, der am Donnerstagvormittag die Brandstätte nochmals kontrollierte. Durch die große Hitze hätten sich Risse in den Wänden gebildet und es bestehe Einsturzgefahr.

Auch die Brandermittler, die am Morgen angerückt waren, um der bislang noch ungeklärten Brandursache auf die Spur zu kommen, mussten zunächst wieder kehrtmachen. Experten der Stadt werden nun klären, ob das Gebäude abgerissen werden muss.

Ausgebrochen war der Brand auf dem mehrere Tausend Quadratmeter großen Grundstück um kurz vor 23 Uhr. Rund 20 Anrufer alarmierten die Leitstelle, berichtete Wenning. Rasch wurden weitere Einheiten nachalarmiert. Viele Hände brauchte die Einsatzleitung, weil etwa für die Drehleiter eine Zufahrt zu dem von Bäumen und Buschwerk zugewachsenen Haus geschaffen werden musste. "Wir haben uns den Weg regelrecht freigeschnitten", erklärte Wenning. Über eine Seitenstraße wurde eine zweite Drehleiter an der Rückseite des Gebäudes in Stellung gebracht.

Viel Aufwand trieb die Feuerwehr zudem, um das Übergreifen der Flammen auf die Nachbarbebauung zu verhindern, darunter auch der Schützenhof. Dass er unversehrt blieb, freute vor allem Helmut Kreher, zweiter Vorsitzender der Sebastianus-Schützenbruderschaft. Ihr gehört der Schützenhof, der erst im März 2012 bei einem Brand völlig zerstört worden war. Ursache war damals ein technischer Defekt. Nach einer Investition von 1,5 Millionen Euro konnte Krehers Bruderschaft den Schützenhof erst in diesem Sommer wieder eröffnen.

Dass es nun auf dem Nachbarareal gebrannt hat, überraschte Helmut Kreher nicht. Bereits vor einem Jahr habe es in dem seit langem leerstehenden Haus gebrannt, so Kreher. Polizeisprecher Thomas Lehnert bestätigte das. Brandstiftung konnte die Polizei damals ebenso wenig ausschließen wie bei dem neuerlichen Feuer. Deshalb bittet die Kripo um Hinweise unter der Telefonnummer 0228/150.

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