Liebfrauenschule in Bonn Mediziner: Fall bleibt rätselhaft

BONN · Auch zehn Tage nach der plötzlichen Erkrankung mehrerer Mädchen einer siebten Klasse der Liebfrauenschule ist die Ursache noch nicht gefunden.

Weder die Polizei noch das Gesundheitsamt der Stadt konnten am Dienstag Ergebnisse vorlegen. Damit bleibt weiterhin rätselhaft, was die teilweise extremen Symptome wie Lähmungserscheinungen bei den zehn betroffenen Mädchen ausgelöst hatte.

Einige Aufregung verursacht hatten vergangene Woche Äußerungen von Professor Rainer Ganschow im GA. Er ist Leiter der Allgemeinen Pädiatrie der Uniklinik Bonn, in der die Mädchen untersucht wurden.

Seine Aussage, die Leiden der Schülerinnen könnten "psychosomatisch mitbedingt" sein, sei "einigen übel aufgestoßen", wie er nun einräumt. Aber: "Es gehört zu unserem Job, solche Ursachen mit in Betracht zu ziehen. Sie sind in einer Gruppe aber eher unwahrscheinlich."

Ganschow versicherte, dass der Fall sehr ernst genommen werde. "Es sind viele Spezialisten mit unterschiedlichen Blickwinkeln mit den Untersuchungen befasst. Intern gehen die Meinungen auch bei uns auseinander." Es gebe jedoch nach wie vor keine Hinweise auf Vergiftungen oder Infektionen. "Der Fall bleibt spannend", sagt Ganschow.

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