"Xaver" legt Bahnstrecke lahm Züge stoppen in Roisdorf und Remagen - Elf Einsätze für Feuerwehr in Bonn

Bonn · Auf der linksrheinischen Bahnstrecke zwischen Remagen und Roisdorf konnten am Donnerstag zwischen 20.55 und 23.35 Uhr keine Züge fahren. Ein umgeknickter Baum hatte zwischen Bad Godesberg und Bonner Hauptbahnhof die Oberleitung beschädigt. Da die Leitungen im Hauptbahnhof in Schaltkreisen zusammengefasst sind, waren am Donnerstagabend mehrere Gleise nicht befahrbar.

An der Reichsstraße in Röttgen hat der Sturm in der Nacht zu Freitag einen großen Baum umgeworfen.

An der Reichsstraße in Röttgen hat der Sturm in der Nacht zu Freitag einen großen Baum umgeworfen.

Foto: Max Malsch

Der Ausfall hatte zur Folge, dass beispielsweise die Regionalbahn, die gegen 20.30 Uhr in Kölner Hauptbahnhof in Richtung Bonn gestartet war, in Roisdorf stoppen musste. Per Durchsage bat der Zugleiter die etwa 250 Fahrgäste, den Zug zu verlassen. "Leider war es kurzfristig aufgrund des Wetters nicht möglich, Busse im Schienenersatzverkehr einzusetzen", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn AG gestern auf Anfrage des GA.

So mussten sich die Fahrgäste, deren Fahrt in Remagen oder Roisdorf endete, selbst per Bus oder Taxi den Weg nach Bonn suchen. "Das war nicht einfach", sagt der Endenicher Dirk Hänisch, der in Roisdorf aussteigen musste. Denn vor Ort waren alle verfügbaren Taxis schnell weg. Hänisch kritisiert, dass die Bahn nicht auf die Möglichkeit hingewiesen hat, mit der benachbarten Linie 18 Richtung Bonn zu fahren. Für dieses Versäumnis bittet der Bahnsprecher um Entschuldigung. Hänisch bekommt einen Gutschein über 25 Euro als Ersatz für die Taxikosten zu.

Aus Sicht der Bonner Feuerwehr ist die Sturmnacht von Donnerstag auf Freitag glimpflich verlaufen. Sie musste elf Mal ausrücken, um umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste zu beseitigen, so die Bilanz gestern. Verletzt wurde bei den Einsätzen niemand.

Insgesamt waren 38 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Löscheinheiten Röttgen und Bad Godesberg der Freiwilligen Feuerwehr beteiligt. An der Mendelssohnstraße in Rüngsdorf waren am Donnerstagabend große Äste einer rund 30 Meter hohen Zeder in einen Garten und auf eine Zufahrt gestürzt. Eine beschwerliche Angelegenheit für die Feuerwehr: Da die Kettensäge nicht funktionierte, musste alles von Hand erledigt werden, so eine Anwohnerin.

Für Probleme bei der Stromversorgung in einzelnen Haushalten war gestern laut Stadtwerke-Sprecher Werner Schui nicht der Sturm verantwortlich. Ursache war ein Kurzschluss in der Anlage eines Kunden.

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