Röttgener Buchhandlung Peter Vogt bot einen faszinierenden Faust I.

RÖTTGEN · Der Schönheit der deutschen Sprache konnten am Freitagabend die Besucher des Schauspielsolos mit Peter Vogt in der Röttgener Buchhandlung lauschen. Der in Köln wohnende Schauspieler bot mehr als zwei Stunden lang - mit einer kleinen Pause zwischendurch - einen faszinierenden Faust I.

 Eindrucksvolle Gestik und Mimik: Peter Vogt gibt den Mephistopheles.

Eindrucksvolle Gestik und Mimik: Peter Vogt gibt den Mephistopheles.

Foto: Nikola Raegener

In der Nacht beginnt der Faust mit seinem wohl weltberühmtesten Monolog: "Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, Und leider auch Theologie Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. Da steh' ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor!" Das Drama, Faust - Der Tragödie erster Teil (Faust I), von Johann Wolfgang von Goethe entstand 1808.

Die Tragödie spielt in Deutschland um das Jahr 1500 und handelt von dem Wissenschaftler Heinrich Faust, der nach Wissen strebt, jedoch unfähig ist, sein Leben zu genießen. So schließt er einen verhängnisvollen Pakt mit dem Teufel. Die Inhalte präsentierte der Schauspieler mit eindrucksvoller Gestik und Vorstellungskraft.

Als Mephistopheles Faust in Gestalt eines Pudels erscheint, glaubte man, den Hund wahrlich durch die Buchhandlung laufen zu sehen. Schließlich offenbart sich Mephistopheles dem Faust. Rund drei Dutzend Vorstellungen des Faust I gibt Vogt in Deutschland im Jahr. Ein wahrer Marathon.

Die Besucher zeigten sich beeindruckt. "Ich liebe den Faust", sagte Zuhörer Klaus Leven bewegt. "Die Gestik, die Zeitspanne, eine unglaubliche physische Leistung." Vogt, der neben der Schauspielerei auch Jura und Sozialarbeit studiert hat, sagte in der Pause: "Die Schönheit der deutschen Sprache faszinierte mich schon immer, und Faust I war es dann, was mich gefangen hielt. Die Dichte, die Melodie der Sprache. Jedes Wort hat seine Bedeutung".

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