Gemeinde von Röttgen und Endenich Familienvater auf der Kanzel: Jens Freiwald hat seine Diakonweihe erhalten
RÖTTGEN · Man kennt Jens Freiwald in Röttgen als kontaktfreudigen Menschen. Das kommt ihm jetzt für seine künftige Funktion in der Pfarrgemeinde Sankt Maria Magdalena und Christi Auferstehung zu Gute: Dort wird er die Arbeit des Seelsorgerteams als Diakon unterstützen. Am Samstag war die Weihe im Kölner Dom, am Sonntag wirkte er erstmals in klerikaler Funktion am Gottesdienst in der Röttgener katholischen Kirche mit und wurde bei einem Empfang offiziell willkommen geheißen.
Für diesen Schritt entscheiden sich laut Freiwald nicht mehr viele. "Wir waren jetzt zu viert", sagt der 42-Jährige zur Weihezeremonie. Früher seien es in der Regel fünf bis zehn neue Diakone gewesen. Es sei aber auch nicht jedermanns Sache: "Das muss für einen selbst stimmig sein."
Freiwald ist verheiratet und hat drei Kinder, arbeitet in Köln je zur Hälfte beim Caritasverband und als Referent des Kölner Stadtdechanten. Der Ständige Diakonat kommt jetzt dazu - "ständig" bedeutet dabei, dass er keine Vorstufe zum Priesteramt darstellt.
Freiwald hat das höchste Klerikeramt, das ein verheirateter Mann haben kann, aus Überzeugung und Berufung gewählt. Da er von Haus aus Diplomtheologe und -pädagoge ist, dauerte seine Ausbildung nicht fünf, sondern vier Jahre. Generell müsse ein verheirateter Mann, um Diakon werden zu können, mindestens 35 Jahre alt sein und sich bewährt haben - in Beruf, Familie und Gemeindeleben.
Freiwalds Aufgaben umfassen Predigten, Taufen, Trauungen, Beerdigungen. Außerdem ist er für die Erwachsenenkatechese - die Begleitung von Erwachsenen, die sich taufen lassen oder zum katholischen Glauben konvertieren wollen.
Außerdem begleitet er einen neuen Glaubensgesprächskreis. Freiwald sich sich in einer Brückenfunktion zwischen Geistlichkeit und Laien und fühlt sich gut aufgenommen und ermutigt.
