Förderverein Melbbad Unterstützung wächst weiter

POPPELSDORF/IPPENDORF · Der Förderverein "Unser Melbbad" hat jetzt das 2000. Mitglied in seinen Reihen aufgenommen. Es ist Ira Storck, die schon als Kind das Freibad besuchte, aber erst 2007 nach Poppelsdorf zog - und zwar auf den Hochbunker an der Trierer Straße.

 Als Begrüßungsgeschenk erhält Ira Storck eine Melbbad-Tasse von Jürgen Broich.

Als Begrüßungsgeschenk erhält Ira Storck eine Melbbad-Tasse von Jürgen Broich.

Foto: Rolf Kleinfeld

Mit ihrer Neumitgliedschaft verbindet Storck auch eine Botschaft. "Ich rufe dazu auf, dass sich noch mehr Leute dazu entschließen, dem Förderverein beizutreten. Denn dass man nur als Mannschaft stark ist, hat man ja jetzt gerade bei der WM in Brasilien gesehen", sagt sie.

Das Hickhack um die geplante Schließung des Melbbads ab dem 15. Juli hat dem Förderverein viele neue Mitglieder beschert, berichtet Vorsitzender Jürgen Broich. "So etwa 90 bis 100 dürften es gewesen sein." Viele Familien, die sich keinen Urlaub leisten können, hätten regelrecht verzweifelt auf die Absicht der Stadt reagiert. "Bei mir saß eine Mutter von fünf Kindern, die geheult hat, weil sie sich die Busfahrten für die ganze Familie in andere Freibäder nicht leisten kann", so Broich.

Mit Ira Storck findet er im Übrigen eine Unterstützerin, die an dem besagten Bunker im nächsten Jahr ein großes Werbetransparent aufhängen will, das auf Frühschwimmen im Melbbad hinweist: Motto: "All die Jahre, das einzig Wahre." Eigentlich sollte das Banner schon hängen, die Fertigung war durch die Schließungspläne jedoch ins Hintertreffen geraten.

Broich müsste angesichts der Entwicklung eigentlich zufrieden sein. Doch als der GA ihn fragte, wie seine drei Wünsche aussehen, wenn er sie denn äußern könnte, kommt Frust durch: "Erstens wünsche ich mir viel Sonnenschein, zweitens eine Wertschätzung durch das Bäderamt und seine Mitarbeiter und dass sich der Amtsleiter auch mal in Krisenzeiten mit den Badegästen vor Ort unterhält. Und drittens wünsche ich mir die Trennung des Sport- und Bäderamtes von Kunst und Kultur." Broichs Vorschlag wäre, die Bäder dem Gesundheitsdezernat zuzuordnen. "Sonst wird dieser Hickhack nie aufhören."

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