Chor Bonn Voice und die Sunny Skies Singen für ein Friedensdorf
POPPELSDORF · Einige Besucher hatten sich gut auf das Konzert im Innenhof des Poppelsdorfer Schlosses vorbereitet: Sie machten es sich vor den aufgestellten Bierzeltgarnituren auf Decken oder Teppichen bequem und lauschten dem Chor Bonn Voice und der Band Sunny Skies. Die Musik und die schöne Kulisse sorgten mit dem perfekten Wetter für einen besonderen Samstagabend.
Bonn Voice machte den Auftakt mit einem musikalischen Querschnitt von Ludwig van Beethoven über Freddy Mercury bis Metallica. Danach spielten die Rocker von Sunny Skies eine Stunde lang, bevor beide Gruppen gemeinsam auf die Bühne kamen. Der Lions Club Bonn/Clara und Robert Schumann hatte zu diesem Ereignis eingeladen, das einem guten Zweck dient: Der Verein unterstützt damit das Friedensdorf International in Oberhausen, das schwer verletzte Kinder aus Krisen- und Kriegsgebieten in Entwicklungsländern aufnimmt.
In mehreren deutschen Kliniken, darunter das Bonner Johanniterkrankenhaus, werden diese Kinder kostenlos behandelt. Nach der Genesung werden sie wieder in ihre Heimat zurückgebracht. Ein solcher Transport habe gerade während des Konzertes stattgefunden, teilte Wolfgang Mertens vom Friedensdorf mit, der die Einrichtung an einem Stand im Schlosshof vorstellte. Für die beständige Zusammenarbeit mit den Lions Clubs sei er sehr dankbar, sagte er. Schon zum 50-jährigen Bestehen der deutschen Clubs 2002 hatten diese deutschlandweit mehr als 1,7 Millionen Euro für das Friedensdorf gesammelt.
"Hier zu sitzen ist einfach toll an so einem Abend", meinte ein Zuhörer. Wenn jetzt noch die Orangerie fertig wäre, dann wäre die Atmosphäre für solche Anlässe perfekt, fand er. Das Konzert war ein voller Erfolg für die Veranstalter. Es war laut Hasso von Wedel, Präsident des Lions Clubs Bonn/ Clara und Robert Schumann, ausverkauft, und da Bühne und Technik von Sponsoren bezahlt wurden, fiel der Reinerlös für das Friedensdorf aus Ticketverkauf und Catering üppig aus. Von Wedel war erleichtert. Die Vorbereitung habe ein Jahr gedauert, sagte er. Denn es habe viele Auflagen zur Sicherheit von Seiten der Stadt gegeben. Er versprach bei der Begrüßung seiner Frau, dass er jetzt wieder mehr Zeit für sie habe.
