Poppelsdorfer Baulücke SPD hält an Studentenwohnheim fest
POPPELSDORF · Die SPD will sich nicht damit abfinden, dass die Baulücke an der Clemens-August-Straße oberhalb der Autobahn nicht geschlossen werden soll. Entsprechend will die Partei bei der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Bonn am Dienstag, 22. September, entsprechende Verwaltungsvorlage ablehnen.
Wie berichtet, spricht sich die Stadt darin gegen ein Wohn- und Geschäftshaus über der Autobahn aus - gedacht war an ein Studentenwohnheim. Die Begründung: Es handele sich später rechtlich um ein Tunnelbauwerk. Dabei käme auch die Pflicht auf die Stadt zu, die Anlage zu unterhalten. Dieses Risiko ist ihr zu groß.
"Eine Schließung dieser Baulücke ist aus städtebaulicher Sicht sehr wünschenswert, was im Übrigen auch die Verwaltung so sieht", erklärt Dörthe Ewald, Poppelsdorfer SPD-Stadtverordnete. Das neue Wohn- und Geschäftshaus mit Studentenwohnungen ist in ihren Augen eine Bereicherung für Poppelsdorf. "Zum einen wäre von der Lage direkt über der Autobahn optisch nichts mehr zu merken, zum anderen brauchen wir in Bonn jede Wohnung, die wir kriegen können", so Ewald.
"Bei der Lektüre der Verwaltungsstellungnahme gewinnt man den Eindruck, in den Plänen des jeweiligen Investors sollten in erster Linie Argumente für eine Ablehnung gefunden werden", fügt Herbert Spoelgen, Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung, hinzu. Die Stellungnahme sei nach Rücksprache mit dem Investor auch inhaltlich falsch.
Ursprünglich gab es die mittlerweile verworfene Idee eines Marktplatzes auf der Autobahn-Überführung. Die Politik hatte dann die Verwaltung 2014 im Zuge dieser Piazza-Diskussion beauftragt, weiter nach einer Wohnbaulösung für die Baulücke zu suchen. Für Spoelgen bedeutet das, konstruktiv nach Lösungen zu suchen. Das Hotel auf der anderen Straßenseite stehe übrigens auf derselben Brücke.