Glaskuppel auf dem Poppelsdorfer Schloss Rückenwind für Asbecks Kuppel-Idee

Bonn · Positiv und teilweise sogar euphorisch fielen am Dienstag die Reaktionen auf die Idee des Bonner Unternehmers Frank Asbeck aus, den Innenhof des Poppelsdorfer Schlosses mit einer Glaskuppel zu überdachen und damit einen neuen Veranstaltungsort zu schaffen.

Viel Charme hat der Innenhof des Poppelsdorfer Schlosses, den Frank Asbeck (links) und Ralph Schweitzer sich ansahen.

Viel Charme hat der Innenhof des Poppelsdorfer Schlosses, den Frank Asbeck (links) und Ralph Schweitzer sich ansahen.

Foto: Rolf Kleinfeld

Wichtig für den Fortschritt des Projekts: Nach der Universitätsleitung, die sich als Eigentümerin des Schlosses interessiert gezeigt hatte, sprach Bonns neuer Oberbürgermeister von einer tollen Idee.

"Ich freue mich darauf, die Pläne vorgestellt zu bekommen", erklärte Ashok Sridharan. "Ich werde dann kurzfristig mit Professor Michael Hoch, dem Rektor der Universität Bonn, Verbindung aufnehmen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Schon jetzt sage ich den Initiatoren Dank für ihr Engagement."

Rückenwind gibt es auch von IHK-Präsident Wolfgang Grießl. Er hält das Projekt für eine tolle Chance, die nicht zerredet werden sollte. "Es werden Probleme auftauchen, aber die kann man sicher lösen", meinte Grießl und kann sich vorstellen, dass einige aus den Reihen der Festspielhaus-Förderer für diese Sache gewonnen werden können. "Es braucht jetzt keine Bedenkenträger, sondern Leute, die die Ärmel hochkrempeln", sagte er.

Idee löst Begeisterung aus

Erfolg und sofortige Umsetzung wünscht die Beethovenfest-Intendantin Nike Wagner der Idee. "Das Beethovenfest begrüßt alle Initiativen, die aus der Spielstättennot der Stadt Bonn heraushelfen", erklärte sie. "Glaskuppeln, die die Innenhöfe historischer Gebäude bespielbar machen, sind eine weithin geübte und bewährte Praxis." Auch der Verein Bürger für Beethoven ist begeistert, Vorsitzender Stephan Eisel sprach von einem Aufbruchsignal.

Eine solche Kuppel zu bauen, hält er sogar für zukunftsträchtiger, als zweistellige Millionenbeträge in die alte Beethovenhalle zu stecken. Dass Asbeck seinen Vorschlag mit dem Angebot der privaten Finanzierung verband, "hebt ihn aus dem Reich der Träume auf den Tisch der realen Prüfung", so Eisel. Auch andere Kulturinsider wie Helmut Andreas Hartwig, Organisator der Aids-Gala, sind begeistert: "Diese Zukunftskuppel eröffnet hervorragende Perspektiven für alle Bevölkerungskreise - für Beethovens Jubiläumsjahr 2020, das Beethovenfest, Sport, Theater und Bildung."

Als spannende Idee bewertet auch CDU-Kultursprecher Markus Schuck das Projekt: "Bereits die jährlichen Poppelsdorfer Schlosskonzerte zeigen, dass der Innenhof ein attraktiver Ort für Konzerte ist." Nun müssten die weiteren Planungen und Machbarkeitsprüfungen abgewartet werden.

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