Stadtuhr im Freibad "Rolex-Beach" ist zurück im Melbbad

POPPELSDORF · Es gab Zeiten, als im Melbbad jeder schon von weitem sehen konnte, was die Uhr geschlagen hat. Und viele erinnern sich noch an die große Standuhr auf dem Grünstreifen neben dem Schwimmerbecken, der im Volksmund auch "Rolex-Beach" genannt wurde.

 Hand in Hand vom "Einer": Während Emilie (links) schon fast untertaucht, kann ihre Freundin Carolina noch lächeln.

Hand in Hand vom "Einer": Während Emilie (links) schon fast untertaucht, kann ihre Freundin Carolina noch lächeln.

Foto: MLH/Horst Müller

"Uns haben Hunderte von Besuchern nach einer Uhr gefragt, die man auch vom Hang aus sehen kann", berichtet Jürgen Broich, Vorsitzender des Fördervereins. Gesagt, getan. Die Uhr gibt es jetzt wieder, wenn auch an einem neuen Standort hinter dem Pumpenhaus. Der Förderverein spendierte dafür 4324 Euro aus der Vereinskasse und ließ sie aufstellen.

Nicht die einzige Investition. Angeschafft wurde eine neue Beachvolleyball-Anlage, die zehn Strandkörbe wurden neu gepol-stert die Decken der Umkleiden und Toiletten neu verputzt und gestrichen. "Damit haben wir vor der Saison wieder 12 300 Euro in das Melbbad gesteckt", sagt Broich. Seit der Gründung des Fördervereins im Jahr 2001 werden es wohl 215 000 Euro gewesen sein, die der Verein locker machte.

Und obwohl gestern beim ersten Öffnungstag das Wetter noch nicht wirklich mitspielte, kamen die Stammgäste, die immer kommen. "Ich habe zwar erst etwas gebibbert, aber nach noch nicht mal einer halben Bahn Schwimmen war das in Ordnung", sagte Antje Daniels-Wismann (77).

Nach zehn Bahnen im 21 Grad kalten Wasser fiel ihr Urteil denn auch positiv aus: "Das war doch ein schöner Anfang." Für Petra Freitag (56) ist der Freiluftaspekt nicht zu unterschätzen: "Man schwimmt hier quasi mitten in der Natur, vom gesundheitlichen Aspekt ganz zu schweigen."

Auch die beiden Freundinnen Emilie Siegemund (14) und Carolina Soballa (13) nutzten den ersten Badetag, "denn wir sind Melbbad-süchtig". Sie hatten vorher sogar noch um fünf Euro mit Freundinnen gewettet, dass sie ins Wasser springen werden.

Im Kalender notieren sollte man sich Sonntag, den 29. Juni. Dann findet voraussichtlich das Melbbadfest statt. Um Werbung für das Bad zu machen, wird bald wohl ein riesiges Transparent am Poppelsdorfer Bunker hängen. Die Eigentümerinnen Ira Storck und Dorothee Kniesel wollen dem Förderverein diesen Platz jedenfalls zur Verfügung stellen.

Die Öffnungszeiten

Bis zum 1. Juni öffnet das Melbbad an jedem Werktag von 13 bis 20 Uhr, an den Wochenenden ab 9.30 Uhr. Mit dem 1. Juni, wenn auch alle anderen Bonner Freibäder (spätestens) aufgemacht werden, ist das Bad dann werktags schon ab 6.30 Uhr, an Wochenenden ab 9.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet unverändert vier Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Für den Abendtarif ab 18 Uhr werden drei Euro fällig. Kinder bis sechs Jahre haben frei Eintritt.

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