Pfarrsaal fest. Poppelsdorf Närrische Gesellen der Kolpingsfamilie feiern auf zwei Sitzungen

POPPELSDORF · "Der Stall ist voll", stellte Schultheiß Karl-Heinz Kron beim Blick in den Pfarrsaal fest. Poppelsdorf machte seinem dörflichen Namen alle Ehre.

 Da rockt der ganze Stall: Die Jugendband Snow House spielt Karnevalshits wie "Es gibt ein Leben nach dem Tod".

Da rockt der ganze Stall: Die Jugendband Snow House spielt Karnevalshits wie "Es gibt ein Leben nach dem Tod".

Foto: Barbara Frommann

Zwar wurden weder Mistgabeln an der Garderobe abgegeben noch Traktoren auf dem Kirchhof geparkt, doch viele Gäste der beiden Sitzungen am Wochenende hatten sich passend zum Motto ,"Kutt ens luure bei de jecke Kolping-Buure" in rustikale Arbeitskleidung oder ins fesche Dirndl geworfen.

Auch das Ambiente stimmte: Die Närrischen Gesellen der Kolpingsfamilie Poppelsdorf hatten den Saal mit allerhand Nutzvieh aus Pappe geschmückt. Kirchliche Lehre und Bauernweisheiten ergänzten sich in den Büttenreden ganz hervorragend und auch die Sebastianflöhe aus dem Kinderchor traten als süße Hoftiere auf.

Die schönsten Kostüme, genäht von Mechthild Feldhaus, hatte allerdings das Männerballett: Die Poppelsdorfer "Höhner" waren grazil wie eh und je und sahen einfach zum Piepen aus. Pfarrer Bernd Kemmerling fühlt sich in der Bütt ebenso wohl wie auf die Kanzel - und es wird ebenso ausführlich.

Dabei nahm er sich selbst auf die Schippe: "Papa, ist immer noch Sonntag?", lässt er das Kind fragen, das bei der Predigt eingenickt ist. Eine lange Büttenrede ohne Längen, dafür mit erfrischenden Anekdoten und Pointen rund um das Thema Kirche: Das muss ihm erst mal einer nachmachen.

Die Band "Spökes" mischten den Bauernschwoof mit "Piraten" von Kasalla auf. Zu "Hey Kölle", gespielt von den "Vier Flotten", zog eine Polonaise durch den Stall. Für das Publikum der zweiten Sitzung am Samstag gab es noch eine besondere Überraschung: Diakon Michael Kaluza kam aus Wipperfürth zurück nach Sankt Sebastian. Als Reich-Ranicki-Verschnitt sang er ein Hochlied auf die Kultur und ließ zu Shakiras "Waka Waka" den Saal tanzen.

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