Clemens-August-Platz in Poppelsdorf Galgenfrist für 22 Meter hohe Platane

POPPELSDORF · Für eine 22 Meter hohe Platane am Clemens-August-Platz gibt es noch eine Galgenfrist. Die Politiker der Bezirksvertretung Bonn (BV) wollen der städtischen Empfehlung, den Baum zu fällen, erst einmal nicht folgen und sich die Situation noch einmal vor Ort anschauen.

 Die Platane am Clemens-August-Platz soll gefällt werden, da wegen ihrer Wurzeln das Wasser ins Haus davor fließen kann.

Die Platane am Clemens-August-Platz soll gefällt werden, da wegen ihrer Wurzeln das Wasser ins Haus davor fließen kann.

Foto: Richard Bongartz

Die Platane hat einen Stammumfang von 1,86 Metern, ihr Kronendurchmesser beträgt 17 Meter. Das Problem: Bei Starkregen fließt regelmäßig das Wasser in die Garage und den Flur von Haus Nummer 3. Das liegt nach Angaben der Verwaltung an den Wurzeln, die über Jahre hinweg die Gehwegplatten und Kantensteine angehoben haben. Jetzt könne wegen einer Barriere das Regenwasser nicht mehr frei abfließen.

Selbst die Drainagerinne vor Garage und Haustür sei überfordert. Mehrmals im Jahr fließe Wasser ins Gebäude, sogar über den Flur bis in den Keller. Eine Alternative zur Fällung des Baumes wäre es, eine der Wurzeln zu kappen. Doch dann würde der Baum nicht mehr sicher stehen, argumentiert die Stadt.

"Das sieht vor Ort alles halb so wild aus", sagte Dörthe Ewald (SPD) in der jüngsten BV-Sitzung zum hochstehenden Bürgersteig. Auch nach der Fällung werde ihrer Ansicht nach das Wasser noch in die Garage laufen.

Anders sieht das die CDU-Fraktion. "Wir haben auch eine Fürsorgepflicht gegenüber dem Bürger", erklärte die christdemokratische Bezirksverordnete Nicole Bonnie (CDU). Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Platane steht damit weiter in den Sternen.

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