Kirmes in Poppelsdorf Der Paias ist jetzt eine Paiasine

POPPELSDORF · CDU und SPD übergaben den Kirmes-Sündenbock in Poppelsdorf nun an Johannes Langel von der Kolpingfamilie.

 Johannes Langel nimmt die Paiasine mit langen schwarzen Haaren von der Stadtverordneten Dörthe Ewald entgegen.

Johannes Langel nimmt die Paiasine mit langen schwarzen Haaren von der Stadtverordneten Dörthe Ewald entgegen.

Foto: Nicolas Ottersbach

Der Hut und die langen schwarzen Haare wollten bei der neuen "Paiasine" noch nicht so richtig sitzen. Die Stadtverordnete Dörthe Ewald musste die Dame erst herrichten, bevor sie ihrem neuen Hüter Johannes Langel von der Kolpingfamilie gestern zum Abschluss der Poppelsdorfer Kirmes übergeben werden konnte. Denn seit vier Jahren wird der Paias in Poppelsdorf nicht mehr verurteilt, sondern für ein Jahr in Obhut gegeben.

Wer den Paias bewacht hat, darf ihn umgestalten. So machten die große Koalition von SPD und CDU diesmal aus dem Mann eine Frau, weil er "zu abgegriffen" gewesen sei. "Die Idee zum Weitergeben des Paias hatten wir, als wir unseren Vorstand verjüngten", erklärte Brudermeister Markus Spilles von den St. Sebastianus-Schützen aus Poppelsdorf, die die Kirmes jedes Jahr organisieren. Man habe etwas anders machen wollen, um sich von anderen Festen abzusetzen.

Ein Problem ist geblieben: Die Gema-Gebühr. "Wir können rund 400 Euro für drei Tage nicht aufbringen, deshalb haben wir keine Musik", sagte Schützenbruder Markus Schöneseifer. Das sei für eine Kirmes tödlich. Wegen zu wenig Besuchern hat der Verein sie schon um einen Tag verkürzt. "Diesmal war es mittelmäßig", resümierte Spilles. Das lag auch daran, dass das große Karussell wegen eines Krankheitsfalls nicht aufgebaut werden konnte. Stattdessen ließ man sich für die Kinder etwas anderes Einfallen: Es gab ein kleines Ersatzkarussell auf dem Poppelsdorfer Platz, zu Essen, zu Trinken und ein Eis.

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