Maxstraße Spielplatz-Sanierung: 8 Jahre Planung, 298.590 Euro Kosten

NORDSTADT · Acht Jahre lang hat es gedauert, bis für die Umgestaltung und Sanierung des Spielplatzes Maxstraße samt Bolzplatz alles unter Dach und Fach war. Günstig ist das alles nicht, die Stadt will dafür 298.590,04 Euro ausgeben.

 Die Spielgeräte für die Kleinsten stehen hinten, vorne Tischtennisplatten: Der Platz an der Maxstraße wurd nun umgestaltet.

Die Spielgeräte für die Kleinsten stehen hinten, vorne Tischtennisplatten: Der Platz an der Maxstraße wurd nun umgestaltet.

Foto: Barbara Frommann

Das war der Hauptgrund dafür, dass das Projekt in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Bonn fast noch gescheitert wäre oder zumindest noch einmal verzögert worden wäre.

Rund um den Platz, der in einer Senke gelegen ist, befinden sich Häuser. Nach Angaben der Stadt ist dort vieles marode: der Ballfangzaun und Belag, ein defektes Spielgerät wurde 2013 abgebaut, wofür es aber zumindest Ersatz gab. Elisabeth Struwe (Afd) sah in der jüngsten BV-Sitzung Einsparmöglichkeiten: "Ich halte die Spielplatzanlage für gut", sagte sie und schlug über eine Änderungsantrag vor, nur den Bolzplatz in Schuss zu bringen. Ansonsten reiche es, alles zu reinigen und neues Holz auf die Bänke aufzubringen. Die Tischtennisplatten seien auch in Ordnung. "Wir verschwenden hier Geld." Schützenhilfe bekam sie zunächst von der CDU. Nicole Bonnie fand, dass die Stadt nur 250 000 Euro ausgeben sollte.

"Die Tischtennisplatten sind ein graues Einerlei und werden nicht genutzt", sagte Hartwig Lohmeyer (Grüne). Man brauche dort auch ein gewisses Flair, wie man es auch beim Projekt "Soziale Stadt" in Tannenbusch herstellen wolle.

Dabei geht es an dieser Stelle gar nicht nur um die Kinder, wie es David Baier vom Amt für Stadtgrün verdeutlichte. "In der Altstadt ist das eher ein Stadtplatz für eine durchmischte Altersgruppe." So würden ältere Anwohner dort ein Beet für Urban Gardening (Gartenbau auf städtischen Flächen) betreuen. Auch technisch ließen sich Fußballfeld und Spielplatz nicht voneinander trennen, da Ersteres anderthalb Meter versetzt neu errichtet würde und die Baugrube eh in den Spielbereich reinrage.

Helmut Kollig (SPD) erinnerte daran, dass der Platz zeitweise wegen Lärmbeschwerden geschlossen war. Nun sei die Nachbarschaft bei der Neuplanung einbezogen gewesen. Er appellierte, die Sanierung zum Wohl der Kinder und Jugendlichen zu beschließen. Der Platz sei für die Altstadt äußerst wichtig, und außerdem habe der Finanzausschuss schon zugestimmt, das Geld auszugeben. So bekam nun Baier den Auftrag, noch einmal zu schauen, ob sich nicht noch 20000 Euro sparen lassen. Der Sanierung wurde dann zugestimmt.

Künftig soll sich dann am Eingang schon der Spielbereich für die Kleinen befinden, zu dem auch ein Kletterfelsen gehört. Zur Maxstraße hin wird der zwei Meter hohe Zaun erneuert. Ein Tor kann außerhalb der Nutzungszeiten abgeschlossen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Erfolg bemisst sich an Taten
Kommentar zur Bonner Klimaplan-Bilanz Erfolg bemisst sich an Taten
Zum Thema
Aus dem Ressort