Zierkirschen in der Nordstadt Zeit der Blütentunnel naht

BONN · Pralle Knospen kündigen das Naturschauspiel schon an: Bald werden die japanischen Zierkirschen Heerstraße und Breite Straße in der Bonner Nordstadt, von den Bewohnern auch Altstadt genannt, wieder in pinke Tunnel verwandeln - ein beliebtes Fotomotiv.

Während die großen Kirschbaumalleen erst in den kommenden Tagen zu blühen beginnen, zieren ihre kleineren Artgenossen schon jetzt Georgstraße, Wolfstraße, Dorotheenstraße und Im Krausfeld.

Für die Initiatoren des Kirschblütenfests, das am Sonntag, 12. April, stattfinden wird, ist diese frühe Blütenpracht eine eher schlechte Nachricht. Im vergangenen Jahr sorgte der lange kalte Winter dafür, dass die Kirschen erst nach dem Fest im April blühten. "Dieses Jahr werden sie womöglich schon verblüht sein", sagt Alfons Aigner von der Altstadtinitiative Bonn (AIB), einer der Mitinitiatoren des Fests. Mit der Natur lasse sich eben schlecht planen.

Selbst wenn die Kirschen schon verblüht sein sollten: Auch dieses Mal wartet das Fest wieder mit einem großen Flohmarkt auf. Live-Musik gibt es im lateinamerikanischen Lebensmittelladen "La Tienda Latina" an der Heerstraße und im Café und Modeladen "Frau Holle" an der Breite Straße. Bei schönem Wetter lädt das Aikido-Zentrum "Take no sono" an der Bornheimer Straße zum Grillen ein. Es sei auch geplant, auf dem Platz vor der Marienschule Tische und Stühle aufzustellen.

[kein Linktext vorhanden]Im Internet wird die Bonner Kirschblüte derweil als unvergleichliches Naturschauspiel gefeiert. Auf Seiten wie tickld.com, wonders-world.com und toptenz. net rangieren die Bonner Kirschbaum-Alleen in Ranglisten mit Titel wie "Die Top 10 der schönsten Baumtunnel", "30 umwerfende Fotos der Erde" oder "Zehn unglaubliche Orte, bei denen schwer zu glauben ist, dass sie wirklich existieren" und werden mit japanischen Bambuswäldern und der Salzwüste Uyuni in Bolivien verglichen.

Die Alleen mit den Kirschbäumen wurden im Zuge einer Wohnumfeldverbesserung ab Ende der 80er Jahre angelegt, um das Viertel aufzuwerten. Doch wie lange werden Bonner und Touristen das noch erleben können? Kirschbäume könne 60 Jahre alt werden, heißt es auf Anfrage bei der Stadt. Doch mitten in der Stadt, ohne viel Platz und vielen Verletzungen ausgesetzt, würden sie eher 40 Jahre alt. "Schon jetzt wurden einige Bäume ersetzt und auch zukünftig wird das Baum für Baum geschehen", beruhigt Elke Palm vom Presseamt. Auch in Zukunft werden jedes Frühjahr in der Nordstadt die Kirschen blühen.

Links zu den genannten Internetseiten

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