Außengastronomie in der Altstadt Wirte wollen Bistro-Tische auf Parkplätzen aufstellen

NORDSTADT · Wie kann man in der engen Bonner Altstadt den Wünschen der Wirte nach Außengastronomie entsprechen? Bezirksbürgermeister Helmut Kollig greift jetzt die Idee einer Praktikantin aus dem Stadtplanungsamt auf, die vorschlug: Wenn man auf einige wenige Parkplätze verzichten würde, könnten Gastronomen auf diesen Flächen Tische und Stühle aufstellen.

Kollig findet die Idee charmant und nennt als Beispiel für einen möglichen Test das Café "Frau Holle" und die "Unsicht-Bar" auf der Breite Straße. "Dort könnte man zeitlich begrenzt von Mitte April bis Mitte Oktober erst einmal als Versuch zwei Parkplätze für die Außengastronomie freimachen", sagt er und will dies in einem Antrag der Bezirksvertretung Bonn vorschlagen. Später könnten es auch sechs Parkplätze sein, die dafür im Sommer wegfallen.

Und bevor der Protest beginnt, sagt Kollig auch, wie er das kompensieren will: "Derzeit gibt es in der Nordstadt 1600 Parkplätze, dabei sind freies Parken, Anwohnerparken und Lieferzonen bunt durcheinander gemixt. Wenn man diese Plätze neu sortieren könnte, hätten wir als Synergien bestimmt diese sechs Parkplätze wieder raus."

Überhaupt, die Parkplätze und der Suchverkehr danach. Weil der die Altstadt belastet, schwebt Kollig außerdem ein System vor, bei dem Anwohner überall parken können, ohne sich auf die reinen Anwohnerparkplätze konzentrieren zu müssen. Dass die Stadtverwaltung die Georgstraße, die Paulstraße und die Breite Straße als Fahrradstraßen ausweisen will, lehnt der Bezirksbürgermeister im Übrigen ab. "Damit würde ein Verkehrsteilnehmer in der verkehrsberuhigten Zone bevorzugt", findet er. "Dabei funktioniert das Nebeneinander hier gut, weil alle die gleichen Rechte haben."

Ein ständiges Ärgernis ist für Kollig der Straßenzustand in der Nordstadt. Das Natursteinpflaster ist häufig besonders in den Einmündungen der Straßen kaputt oder abgesackt, außerdem gebe es viele lose Steine. Und mehr als gelegentliche Flickschusterei ist nicht drin. "Das liegt einfach daran. dass früher 50 und heute nur noch fünf Mitarbeiter der Stadt für die Ausbesserung der Straßen zuständig sind", sagt der SPD-Politiker.

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