Ampel Viel Stau um nichts

BONN · Es ist ein paar Monate her, dass die Ampel an der Ecke Brühler- und Soenneckenstraße für einige Tage abgeschaltet war. Auch vor fünf Jahren war sie längere Zeit defekt. Das ist vielen in Erinnerung geblieben - in guter.

Denn jedes Mal lief alles wie am Schnürchen. Niemand musste ewig in der Schlange stehen, das Abbiegen ging zügig voran, kein Fußgänger wurde angefahren, alles verlief unfallfrei.

Sobald die Ampel wieder funktionierte, sahen die Autofahrer wieder Rot. Zum einen, weil die Grünphasen nur kurz sind, und zum anderen, weil ihnen deshalb die Hutschnur hochging (und bis heute noch geht).

In Stoßzeiten biegen sie von der Bornheimer Straße in die Brühler Straße ein und quälen sich Stoßstange an Stoßstange im Stop-and-go minutenlang bis zur Kreuzung vor. Manchmal nur deshalb, weil ein einziges Auto in der Soenneckenstraße sein Grün bekommt. Wer vom Parkplatz der Musikschule oder Moschee dann raus will, hat erst recht das Nachsehen. Jeden Tag dasselbe Spiel.

An die auch in seinen Augen überflüssige Ampel erinnert sich nun der CDU-Stadtverordnete Holger Henges und wagt einen Vorstoß. Kurz und knapp fordert er in seinem Antrag für die Aprilsitzung der Bezirksvertretung Bonn, dass die Verwaltung die Ampel doch einfach abschalten soll.

Auch weil die Stadt so Betriebs- und Instandsetzungskosten spart. Eine Fußgängerüberquerung soll es dann an der Stadtbahnhaltestelle ein paar Meter entfernt geben. Schöne Idee, bei der es wahrscheinlich leider bleibt.

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