Areal der Kurfürstenbrauerei Städtebaubeirat schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor

BONN · Der Städtebaubeirat hatte am Donnerstag seine erste Sitzung - und brachte gleich eine Reihe von Anregungen und Kritik an städtebaulichen Maßnahmen hervor.

Engelbert Lütke Daldrup, lange Zeit Staatssekretär im Bundesbauministerium und Städteplaner aus Thüringen, fasste die Ergebnisse des nicht-öffentlich tagenden Gremiums als Vorsitzender zusammen und stellte sie im Planungsausschuss vor.

Ein großes Thema der Zukunft sei die Frage, wie innerstädtische Verdichtung aussehen könne. In diesem Zusammenhang hat sich das Gremium mit dem Areal der ehemaligen Kurfürstenbrauerei beschäftigt. Für die acht Experten steht außer Frage, dass das Gelände an der Bornheimer Straße ein idealer Wohnstandort ist.

Da die "jahrzehntelangen Versuche" der Stadt nicht zu einem Ergebnis geführt hätten, empfiehlt der Beirat, das Gebiet zur Entwicklungsmaßnahme zu erklären. Da es erheblichen Wohnbedarf gebe und das Gebiet erhebliche städtebauliche Missstände aufweise, dürfte es nach Auffassung der Experten nicht schwierig sein, das Gebiet nach diesen rechtlichen Vorgaben, die etwa auch Enteignungen erlauben, zu entwickeln.

"Erheblichen Qualifizierungsbedarf" sieht der Beirat bei der Planung der Verkehre rund um den Alten Friedhof: Die Anbindung der Viktoriabrücke an die Thomastraße, die gestalterische Planung des Kreisels bedürfe noch einer gründlichen gestalterischen Überarbeitung, so Lütke Daldrup.

Zu den Kritikpunkten gehörten etwa die Lösung für den Radverkehr, aber auch die Gestaltung der städtebaulichen Freiräume. "An diesem markanten Entrée kann auch ein Platz mit Aufenthaltsqualitäten entstehen", ist Lütke Daldrup überzeugt. Eine generelle Rahmenplanung für das Bundesviertel sei zumindest "nachdenkenswert", so Lütke Daldrup.

Eine Einzelbetrachtung der niedersächsischen Landesvertretung wagte er nicht. Positiv bewertete er die ersten Pläne für das ehemalige Arkema-Gelände an der Siemensstraße. Eine Mischung von Wohnbebauung und Platz für die Kreativwirtschaft sei der richtige Weg.

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