Bonnorange Mit Kornelia Hülter ist nun erstmals eine Frau an der Spitze

BONN · Wieder ist eine Bonner Männerbastion gefallen: Mit Kornelia Hülter steht erstmals eine Frau an der Spitze von Bonnorange und ist verantwortlich dafür, dass die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung in der Bundesstadt funktioniert.

 Freut sich auf ihre neue Aufgabe in Bonn: Die 57-jährige Kornelia Hülter ist die neue Chefin von Bonnorange. Die Diplom-Ingenieurin für technischen Umweltschutzseit hat einen Fünf-Jahres-Vertrag.

Freut sich auf ihre neue Aufgabe in Bonn: Die 57-jährige Kornelia Hülter ist die neue Chefin von Bonnorange. Die Diplom-Ingenieurin für technischen Umweltschutzseit hat einen Fünf-Jahres-Vertrag.

Foto: Horst Müller

Am 1. Juli hat die 57-Jährige ihr Büro am Lievelingsweg, vis-à-vis der Feuerwehr, bezogen und lernt seitdem das Unternehmen und die Mitarbeiter kennen.

"Und ich bin von Tag zu Tag begeisterter, weil die Menschen hier so stark hinter dem Betrieb stehen und gute Stimmung haben", sagte die Diplom-Ingenieurin für technischen Umweltschutz am Montag. Für Hülter schließt sich ein Kreis, wie sie sagte. Denn vor ihrem Ingenieurstudium hatte sie eine Lehre in Bonn absolviert, bei der damaligen GMD in Schloss Birlinghoven. Sie kennt also die Stadt und bringt viel Erfahrung mit. Bei ihren früheren Stationen in Hannover, Essen, Berlin, Düsseldorf und Köln - immer in kommunalen Diensten - durchlief sie von der Deponieplanung bis zur Betriebsleitung der Abfallwirtschaft alle Abteilungen der jeweiligen Entsorgungsbetriebe.

Bei Bonnorange sieht sie noch viel zu gestalten, besonders in der Straßenreinigung. Das war auch in ihrer Stellenausschreibung gefordert worden, diese Aufgabe anzupacken, erzählt Hülter. Die vor zwei Jahren gewählte Organisationsform als "Anstalt Öffentlichen Rechts" und die damit verbundene Umbenennung in Bonnorange hält sie für optimal, um im Abfallsektor schnell und effizient arbeiten und auch reagieren zu können. Hülter hat einen Vertrag über fünf Jahre und tritt die Nachfolge von Olaf Schmidt an, der im Frühjahr aus persönlichen Gründen gekündigt hatte. Sie ist verheiratet, ihr Mann bleibt aber erst mal in Hannover. "Es freut mich sehr, dass mir diese Aufgabe anvertraut wurde", sagt die neue Bonnorange-Chefin. Warum sie immer für die öffentliche Hand gearbeitet hat und nie in der Privatwirtschaft, kann sie auch erklären: "Weil man da am besten auf den Bürger eingehen kann und nicht nur das Gewinnstreben im Vordergrund steht."

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