Eiserne Hochzeit Die Liebe von Karl und Helene Schmitz begann im Tanzlokal

NORDSTADT · In einem Tanzlokal in Dottendorf haben sie sich im Frühjahr 1947 kennengelernt, am Samstag feiern Karl und Helene Schmitz ihre Eiserne Hochzeit.

 65 Jahre verheiratet: Karl und Helene Schmitz.

65 Jahre verheiratet: Karl und Helene Schmitz.

Foto: Fuhg

"Mir ist sie gleich aufgefallen", erinnert sich Karl Schmitz an das erste Aufeinandertreffen. Einziges Hindernis: Seine Angebetete sei - im Gegensatz zu ihm - eine ausgezeichnete Tänzerin gewesen. Nur wenige Monate zuvor war der gebürtige Wuppertaler nach Bonn gezogen.

Bereits anderthalb Jahre später heiratete das junge Paar 1948 in der Kessenicher Friedenskirche. Helene Schmitz war damals gerade einmal 20 Jahre alt, Ehemann Karl 23 Jahre. "Wir haben das alles wunderbar gefunden", erinnert sich die gebürtige Bonnerin. Und das trotz der harten Nachkriegszeit: So wurde beispielsweise im Kino in Poppelsdorf nur denjenigen Einlass gewährt, die Briketts oder ein Stück Holz zum Heizen mitbrachten. "Das war eine verrückte Zeit", blickt die heute 85-Jährige zurück.

Während sie sich um die vier Kinder kümmerte, war Karl Schmitz als Postbeamter tätig. "Ich möchte Bonn nicht mehr missen", sagt der 87-Jährige. Das Ehepaar hat inzwischen vier Enkel und sogar ein Urenkelchen. Über 40 Jahre lang seien sie am Wochenende vor allem in Dattenfeld an der Sieg Dauercamper gewesen. Obwohl die Jubilare seit einigen Jahren darauf verzichten, führen sie ihre rüstige Gesundheit unter anderem auf die frische Luft zurück.

Bürgermeister Horst Naaß überbrachte bereits am Freitag die Glückwünsche der Stadt. Am Samstag wird mit der ganzen Familie gefeiert, die extra aus Berlin, der Schweiz, Spanien und Dänemark angereist kommt.

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