August-Macke-Viertel Anwohner sorgen für bunte Beete

NORDSTSADT · Lange Zeit stand das August-Macke-Viertel im Schatten der Bonner Altstadt. Doch das soll sich jetzt ändern, was nicht nur der geplante Anbau des August-Macke-Hauses beweist. Auch engagierte Anwohner wollen ihr Viertel lebenswerter gestalten und für mehr Grün sorgen.

"Das Macke-Viertel blüht auf" lautete dementsprechend eine Aktion, die die "Initiative für Grünflächen in der Altstadt/Macke-Viertel" (IfGidA) gemeinsam mit dem "Verein zur Förderung von Lebensqualität, Kunst und städtebaulich-kultureller Aufwertung von August-Macke-Viertel und Bonner Altstadt" (AMuBA) im vergangenen Sommer ins Leben riefen: Anwohner jeden Alters verschönerten unter anderem das bis dahin eher ungepflegt wirkende Blumenbeet vor dem August- Macke-Haus und verwandelten es in ein blühendes Vorzeigeprojekt.

"Wir hätten es einfach gerne grüner", brachte es Annette Schmalz von der IfGidA auf den Punkt. In dem dicht besiedelten Macke-Viertel fehle es an Grünflächen, vorhandene Grünbeete und Baumscheiben seien oft ungepflegt, so Schmalz weiter. Nun, da der Winter vorüber ist, gehen auch die Aktionen der Ehrenamtlichen wieder an den Start.

Gegründet wurde die Initiative, um einen Neubau hinter dem Haus Lebensart am Frankenbad zu verhindern - und das mit Erfolg. Nun hoffen die Anwohner, den Innenbereich als Quartiersgarten nutzen zu können. Es würden noch Gespräche mit dem Eigentümer geführt, meinte dazu Thomas Espey von der IfGidA.

"Dass sich für das Stadtviertel im Bonner Norden die Bezeichnung August-Macke-Viertel durchsetzt, verdeutlicht, wie stark die Identifikation der Bewohner mit August Macke ist, der seinen Lebensmittelpunkt in Bonn hatte und neben Beethoven als der wohl bedeutendste Sohn der Stadt gelten darf", sagte Klara Drenker-Nagels, Direktorin des August-Macke-Hauses.

Für das Macke-Viertel habe das Haus an der Bornheimer Straße mit seinem idyllischen Garten vor allem aufgrund seiner Historie eine besondere Bedeutung. Zumal in dem Werk des Malers viele Motive in der unmittelbaren Umgebung des Hauses zu finden sind. Macke habe das Quartier, das schon zu seinen Lebzeiten recht lebendig und quirlig gewesen sei, geliebt, berichtete Drenker-Nagels.

Auch beim Macke-Fest am Samstag, 4. Mai, ist die IfGidA vertreten. Gemeinsam mit der AMuBA und dem Tabiat-Projekt plant sie eine Pflanzentauschbörse: Am Stand vorm Künstlerforum können Besucher von 14 bis 18 Uhr diese eins zu eins tauschen. Die Initiative berät zudem potentielle Beetpaten, die vorhandene Grünbeete oder Baumscheiben ehrenamtlich pflegen möchten. "Weiterhin wird derjenige, der eine Beetpatenschaft übernimmt, mit einem kleinen Startkapital an Pflanzen ausgestattet", sagte Thomas Espey: "Dazu wird es die passenden Flyer der Stadt Bonn geben."

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