FC Rot-Weiß Lessenich Ende der Seenplatte ist in Sicht

LESSENICH · Der Jubel war groß, als Andreas Schmich das Schild hervorholte. "Hier baut der FC Rot-Weiß Lessenich 1951 einen Kunstrasenplatz", steht darauf. "Dafür haben wir zwei Jahre lang gekämpft!", rief der zweite Vorsitzende des Sportvereins aus.

 Verein und Politik kämpften gemeinsam für den Kunstrasen: (v.l.) Stephan Eickschen, Peter Kox (beide SPD-Ratsmitglieder), Marco Jost, Andreas und Gerd Schmich vom Fußballverein und Holger Henges (CDU-Stadtverordneter) beim symbolischen ersten Spatenstich.

Verein und Politik kämpften gemeinsam für den Kunstrasen: (v.l.) Stephan Eickschen, Peter Kox (beide SPD-Ratsmitglieder), Marco Jost, Andreas und Gerd Schmich vom Fußballverein und Holger Henges (CDU-Stadtverordneter) beim symbolischen ersten Spatenstich.

Foto: Stefan Knopp

Ganz offiziell darf es der Verein demnächst aufstellen. Gut gelaunt marschierten die Mitglieder des Lessenicher Sportvereins am Samstagabend zum symbolischen ersten Spatenstich auf den Aschenplatz.

Dort konnte man deutlich sehen, wie dringend diese Sportfläche eine Modernisierung braucht: Den ganzen Tag über hatte es geregnet, große Pfützen machten den Platz eigentlich unbespielbar. Dennoch hatte der Verein dort am Samstag den "Lauri DorfCup" ausgetragen, zu dem trotz des Wetters 15 Mannschaften angetreten waren. In Lessenich ist man hart im Nehmen - aber man freut sich trotzdem auch über den Kunstrasen.

Den finanziert der Verein laut Jost weitgehend aus eigener Tasche. "Der nächste Schritt ist der Erbpachtvertrag." Der solle über 20 Jahre laufen und dem Verein ein Mitentscheidungsrecht über die Nutzung des Sportplatzes ermöglichen. Man müsse sich dafür noch mit dem Bundesimmobilienamt über den hohen Ballfangzaun einigen, den man errichten möchte.

Dem RW Lessenich liefen die Mitglieder weg, nachdem mehrere andere Vereine in der Umgebung einen Kunstrasenplatz erhalten hatten. Deshalb wollte man nicht mehr warten, bis man laut der städtischen Prioritätenliste irgendwann mal dran wäre - vielleicht 2016, vielleicht auch später, je nach Finanzlage. Im September 2013 hatte der Verein deshalb einen Bürgerantrag formuliert, in dem er sein Finanzierungskonzept vorstellte. "Es war gut, dass wir es geschafft haben, eine breite politische Basis zu bekommen", so Jost. Die hatte bewirkt, dass dem Antrag zugestimmt wurde. Mit dem Bau des Kunstrasenplatzes hofft man noch im Sommer beginnen zu können.

Neben dem ersten Spatenstich wurden abends Ehrungen vorgenommen, wie immer am Ende der Spielsaison. Der Verein hat im Fußball und im Tischtennis gute Ergebnisse eingefahren. Hannelore Schmich, Marlis Eberhard und Mark Schröder erhielten die silberne Verdienstnadel für ihre Mitarbeit im Verein, Klaus Eberhard und Stefan Krips eine Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft.

Langen Applaus gab es für Gerd Schmich: Der Ehrenpräsident erhielt die selten verliehene goldene Verdienstnadel des Vereins. Er war gekommen, obwohl er erst vor zwei Wochen einen Unfall hatte. Den Spatenstich habe er sich nicht entgehen lassen wollen, erklärte Jost. Gestern gab es die 34. Auflage des Freizeit- und Gerümpelturniers auf dem Aschenplatz. Laut Jost hatten sich 35 Mannschaften angemeldet, von denen 34 trotz des nassen Bodens kamen. Das war womöglich die letzte Schlammschlacht in Lessenich.

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