Workshop "Zahlen, Geld und Glück" Spaß beim Fußball kann man nicht kaufen

LESSENICH/MESSDORF · Woher das Geld kommt, wissen die Vorschulkinder der Kita an der Meßdorfer Straße jetzt: "Aus einer Fabrik." Man holt es sich bei der Bank, aber dort muss es ja auch erst mal hinkommen.

 Spielgelddrucken - ganz legal: (von links) Luis und Jakob machen ihre Arbeit am Laptop ganz gut.

Spielgelddrucken - ganz legal: (von links) Luis und Jakob machen ihre Arbeit am Laptop ganz gut.

Foto: Stefan Knopp

"Dafür müssen eure Eltern arbeiten", erklärte Inken Weiß vom Arbeitskreis Neue Medien den Konsumenten von morgen bei dem Workshop "Zahlen, Geld und Glück", den sie in der Kita durchführte.

Sie erklärte den Kindern, was man mit Geld alles machen kann. Man kauft damit Lebensmittel, bezahlt die Miete, man kann es ausgeben oder auch sparen. Dafür brauchen ihre Eltern Berufe, und einige Mädchen und Jungen kannten sie schon: etwa Architekt, Feuerwehrmann, Postbote und Fotograf. Der Nachwuchs lernte Begriffe wie Portemonnaie und "Nüssele" - Kölsch für (Klein-)Geld -, außerdem die Zahlen, die man auf Banknoten findet, wobei sie die Medienpädagogin damit überraschten, dass sie schon viele kannten. Ein Ergebnis des gezielten Vorschulprogramms, auf das Kitaleiterin Anja Oeder viel Wert legt.

"Gerade vor Weihnachten passt das mit dem Geld", fand Weiß. Ziel war, den Kindern spielerisch einen ersten Umgang mit Geld zu vermitteln. Es wurde gesungen und getanzt, die Kids hörten eine Geschichte über das Sparen und durften eigenes (Spiel-) Geld herstellen. Sie beeindruckten Irina Jasjuceni von der Volksbank Bonn Rhein-Sieg damit, dass sie 90 Minuten lang aufmerksam blieben und viele Fragen stellten. Die Volksbank hatte den Workshop für die Kita finanziert - das ist das Konzept des Arbeitskreises Neue Medien: Für dieses Programm werden Banken angesprochen, daneben bietet er zum Beispiel Ernährungs- und Umweltworkshops an, die dann von Lebensmittel-Discountern oder den Stadtwerken Bonn gefördert werden.

Die Kinder erfuhren auch, was man mit Geld nicht kaufen kann: "In den Wald gehen", "Fußballspielen" und "auf den Spielplatz gehen" zum Beispiel. Sie fanden das sehr spannend und freuten sich über die Tasche mit Spardose, Spielgeld und Filzstiften, die ihnen Jasjuceni mitgebracht hatte. Oeder hofft, dass der Arbeitskreis auch im kommenden Jahr wieder zu den Vorschulkindern der städtischen Kita kommt.

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