Das amüsante Wortspiel hat seine Wirkung nicht verfehlt: Laut Apothekenchef Andreas Limbach brachten die Kunden ganze Plastiktüten voll mit abgelaufenen Medikamenten mit, darunter eben auch das eine oder andere mit überraschend hohem Alter. Gezählt hat er sie nicht.

"Da kommen mehrere Müllsäcke alleine bei uns zusammen." Die Aktion läuft bundesweit in vielen Apotheken, die sich freiwillig daran beteiligt haben. Die Roncalli-Apotheke ist Mitglied in der Einkaufs- und Werbegemeinschaft Vivesco und macht auch deshalb dabei mit. "Die Idee dabei ist, die Leute zu sensibilisieren."

Abgelaufene Pillen sollte man nicht mehr schlucken, aber auch wenn es inzwischen erlaubt ist, sie im Hausmüll zu entsorgen, rät Limbach davon ab. Zum Beispiel, damit sie nicht Kindern in die Hände fallen: Schmerzlindernde Fentanylpflaster zum Beispiel hätten toxisches Potenzial.

Es gehe aber nicht nur darum, dass diese Dinge Kindern nicht in die Hände fallen: "Teilweise suchen Drogenabhängige gezielt in Mülltonnen von Krankenhäusern danach." Sein Tipp: "Ich bringe die abgelaufenen Medikamente lieber selbst zur Müllverbrennungsanlage." Das gilt sowohl für die privaten abgelaufenen Tabletten als auch für die, die monatlich in seiner Apotheke anfallen, weil sie nicht verkauft wurden.

Bis zum 9. März können die Lessenicher diese aber noch bei ihm abgeben und haben auch noch etwas davon. Denn pro Verfallsjahr gibt es einen Rabatt auf nicht verschreibungspflichtige Produkte einer bestimmten Marke. Und die Besitzer der fünf ältesten Schachteln bundesweit gewinnen ein Wochenende mit einem Oldtimer.

Weitere Informationen auf www.vivesco.de