Lessenicher Laurentiusschule Irritationen um Martinslose

LESSENICH · Der Martinslosverkauf lief in diesem Jahr in Lessenich so schleppend wie nie: Nur rund 600 Lose gingen weg, deshalb lobte der Martinsausschuss Lessenich/Meßdorf auch nur zehn Preise aus.

 Wollen dafür sorgen, dass sich die Pleite nicht wiederholt: Schulleiterin Petra Ey und Bruno Euskirchen.

Wollen dafür sorgen, dass sich die Pleite nicht wiederholt: Schulleiterin Petra Ey und Bruno Euskirchen.

Foto: Knopp

Dessen Vorsitzender Bruno Euskirchen und Petra Ey, Leiterin der Laurentiusschule, rufen deshalb zu mehr Engagement für den Martinszug im Stadtteil auf, und zwar demonstrativ gemeinsam. Der vermutliche Grund für das schwache Ergebnis: Erstmals wurde kein Verkauf an den Haustüren durch Kinder der Laurentiusschule durchgeführt, stattdessen mussten die Lessenicher den Hausmeister der Grundschule, Ralph Joisten, aufsuchen, um Lose zu kaufen. "Viele Leute haben mich beim Martinszug gefragt, warum die Kinder nicht mehr kommen", sagte Euskirchen.

Mehrfach sei ihm gegenüber das Gerücht geäußert worden, die Schule habe den Losverkauf boykottiert, weil sie den Kindern den Verkauf nicht mehr zumuten wolle. Schulleiterin Petra Ey wehrt sich entschieden gegen diesen Vorwurf. Wegen der rückläufigen Verkaufszahlen an den Haustüren habe der Martinsausschuss entschieden, den Verkauf im Hausmeisterbüro durchzuführen. Auch Euskirchen betont: "Nein, es ist kein Boykott von der Schule."

Beide sind sich einig: "Wir sitzen alle in einem Boot." Martinsausschuss und Grundschule arbeiteten in der Sache zusammen, und man wünsche sich mehr Mithilfe aus dem Ort.

Zugleich sucht man nach neuen Möglichkeiten, um den Verkauf wieder anzukurbeln. Die jetzige Situation habe aufgezeigt, "dass wir neue Wege gehen müssen", so Ey. "Die Schule hat sich verändert", sagt sie. Ganztagsunterricht bedeute, dass die Schüler weniger Zeit hätten. Das drückt auf die Motivation, in der Freizeit in Lessenich von Haus zu Haus zu gehen, wie es seit Jahrzehnten üblich war - auch er selber habe als Schulkind Lose an der Haustür verkauft, erzählt Euskirchen.

Die Thematik will man auf der nächsten Sitzung des Martinsausschusses am 3. Dezember besprechen. Man müsse zum Beispiel überlegen, ob man Lose auch im Rahmen von Veranstaltungen in Lessenich verkaufen könne, etwa bei dem stets gut besuchten Kinderkleiderbasar. Auch wäre mehr Präsenz des Lessenicher Sankt Martins von Vorteil, überlegen Ey und Euskirchen.

Zum Beispiel in Form eines Schulbesuchs, bei dem den Schülern bewusst gemacht wird, dass neben Zuschüssen von der Stadt, Spenden von Gönnern und Geld aus einer Haussammlung auch der Losverkauf in die Finanzierung des Martinszugs fließt. Wenn etwas übrig bleibt, werden davon krebskranke Kinder und das Kuratorium Altentag unterstützt. Dieses Brauchtum wolle man beibehalten. "Aber der Martinszug kann nur gelingen, wenn alle mitmachen", appelliert Ey.

Gewonnen haben übrigens die Martinslose mit den Nummern 30, 229, 368, 447, 478, 547, 738, 739, 757 und 766. Die Gewinner können ihre Preise, Gutscheine über zehn Euro für die Rewe/Toom-Märkte in Oedekoven, während der Schulzeit bis zum 27. November beim Hausmeister einlösen.

Bilder vom Martinsumzug gibt es auf www.ma-lessenich-messdorf.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort