Tierquälerei und Sachbeschädigungen In Lessenich häufen sich die Klagen

LESSENICH · Unbekannte fangen einen Igel, legen ihn auf einen Gartenstuhl und verbrennen das Tier bei lebendigem Leib - so geschehen vor wenigen Wochen hinter dem Haus Roncallistraße 43 in Lessenich.

Wer die Täter waren, ist nach wie vor ungeklärt. Die Polizei ermittelt wegen Tierquälerei, bislang ohne Ergebnis. "Das Ermittlungsverfahren läuft noch, es gibt kein Ermittlungsergebnis und keinen Tatverdacht", sagte Polizeisprecher Christoph Schnur auf Anfrage. Es müssten noch mehrere Zeugen gehört werden, die Staatsanwaltschaft sei in die Ermittlungen eingebunden.

Laut Schnur müssen Zeugen erscheinen, wenn die Staatsanwaltschaft sie vorlädt, der Vorladung der Polizei müssten sie nicht Folge leisten. Die Tierrechtsorganisation PETA setzte nach der Tat eine Belohnung von 500 Euro aus für Hinweise, die zur Ermittlung der Täter führen.

Der Platz hinter dem Haus, in dem bis vor einigen Monaten der Schlecker-Markt untergebracht war, ist als Treffpunkt für Jugendliche bekannt, Anwohner klagen regelmäßig, dass diese dort Lärm machen und reichlich Müll hinterlassen. Einem der Anwohner an der Roncallistraße wurde wenige Tage, nachdem der Igel verbrannt wurde, die Haustür eingeschlagen.

Die Polizei bestätigte, dass der Platz als Treffpunkt bekannt sei und es Anwohner-Beschwerden gibt, verneinte jedoch, dass der Bereich ein Kriminalitätsschwerpunkt ist. Doch Beschwerden über Vandalismus in Lessenich beschränken sich nicht auf den Bereich rund um die Roncallistraße.

Derzeit häufen sich Klagen über verklebte Schlüssellöcher, die für viel Geld ersetzt werden müssen. Vor wenigen Tagen traf es unter anderem den Fußballverein Rot-Weiß Lessenich, wie Marco Jost vom Verein berichtet. Auch an der Laurentiusschule seien Schlösser verklebt worden. Die Stadt konnte das am Dienstag nicht bestätigen.

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