Der Ortsausschussvorsitzende Bruno Euskirchen freut sich darüber, dass die "Linde" wieder bewirtschaftet wird. "Irgendwo muss es einen Treff geben." Und zwar in der Dorfmitte. Dort öffnet Waldemar Adolf bald sein spanisches Restaurant - noch ist er dabei, alles einzurichten. An einer Wand eine Malerei von einem Stier, mitten im Raum große Fässer von einem spanischen Weingut und andere Deko-Elemente hängen schon, aber für das richtige Ambiente muss noch einiges ergänzt werden.

Der Wirt ist im Ort kein Fremder: "Ich habe Fußball gespielt bei Rot-Weiß Lessenich", sagt er. Er kam bis in die zweite Mannschaft. "Mich kennen viele im Ort." Adolf hat früher auch in spanischen Restaurants in Bonn gearbeitet. "Danach bin ich ein Jahr ins Ausland gegangen, um Erfahrung zu sammeln", so Adolf. Jetzt ist er zurück und macht sein erstes eigenes Tapa-Restaurant auf. Den Namen behält er bei, "weil das hier ja schon ein paar Jährchen bekannt ist". Er serviert warme und kalte Tapas und Hauptgerichte. Dazu viele spanische Weine und anderes. Außerdem stehen - wie früher - zwei Veranstaltungsräume und eine Kegelbahn zur Verfügung.

Damit endet die gastronomische Durststrecke in Lessenich. Die begann mit der Nachricht, dass Adolfs Vorgänger pleite war. Seit Oktober 2013 war die Linde geschlossen, wovon viele Ortsvereine kalt erwischt wurden. Sie haben jetzt ihr Stammlokal wieder. Bruno Euskirchen hofft, dass sich "al tilo" jetzt hält, denn Alternativen sind in Lessenich rar gesät.

Am Samstag, 3. Januar, um 17.30 Uhr startet Adolf den Betrieb von "al tilo" in der Roncallistraße 25. Ab dann hat er montags bis samstags ab 17.30 und sonntags ab 10.30 Uhr jeweils bis 1 Uhr geöffnet.