Sessionsauftakt, Prinzenproklamationen Der Hardtberg feiert sich warm

LESSENICH · Einmal Kinderprinzessin der Lessenicher Sterne zu werden, das war schon immer Anna-Lena Schröders Traum. Am Samstag wurde der Traum wahr, als sie beim Sessionsauftakt der Sterne zu Anna-Lena I. proklamiert wurde.

 Anna-Lena I, Kinderprinzessin der Lessenicher Sterne nach der Proklamation.

Anna-Lena I, Kinderprinzessin der Lessenicher Sterne nach der Proklamation.

Foto: Barbara Frommann

Ab Januar wird sie den Verein in ihrem blau-weißen Prinzessinnenkleid repräsentieren und Hände schütteln. "Die Hauptsache ist, dass ich dabei richtig viel Spaß habe", sagte Anna-Lena I.

Der Karneval liegt bei der Familie Schröder im Blut. Schon seit ihrem fünften Lebensjahr tanzt Anna-Lena bei den Sternen, durch die vielen Veranstaltungen im Karneval kam der Wunsch, Kinderprinzessin zu werden, früh auf. Beide Eltern sind echte Karnevalisten und nahmen ihre Tochter schon als kleines Kind zu den Feiern mit. "Sogar mein Uropa war Karnevalist", sagte Anna-Lena. "Er ging beim allerersten Zug in Lessenich mit."

Ganz allein muss die Dreizehnjährige die kommende Session aber nicht meistern, ihre beiden Paginnen Alessia Zuzze und Christina Plattig werden ihr helfen. Auch Begleitperson und Großmutter Annegret Samow ist ein alter Hase im Karneval und sieht dem Ganzen eher gelassen entgegen. Am 11. Januar ist noch ein besonders großer Tag für Anna-Lena: An der Spitze des Zuges wird sie die Hofburg erstürmen. "Ich bin schon sehr aufgeregt", gab Anna-Lena zu. 42 aktive Tänzerinnen zählt der Verein, darunter die elf Männer der Sternengarde. Sie sind die Väter der kleinen Tänzerinnen. "Bei uns stehen die Kinder im Vordergrund", erklärte Pressesprecherin Iris Knott-Heinzler.

Wo Stimmung gebraucht wird, haben die Sterne in dieser Session einen Auftritt, Anna-Lena an der Spitze. Anna-Lena I. jedenfalls ist froh, als Prinzessin ausgewählt worden zu sein, denn das kann man bei den Sternen nur bis zum 14. Lebensjahr. "Jede Prinzessin und jede Session ist anders, aber immer schön", sagte Knott-Heinzler. BAZ

RÖTTGEN. Merit Römer macht es ihrem Vater nach: "Mein Papa war vor 40 Jahren Kinderprinz von Röttgen", so die Zehnjährige. Sie hat also Karnevalsblut in den Adern, aber nicht nur von Elternseite: Ihr Geburtstag ist der 11. November. Am Freitag wurde sie im katholischen Pfarrheim von Christi Auferstehung feierlich zur neuen Kinderprinzessin gekürt, an der Seite von Prinz Daniel Wallrath (10) aus Ückesdorf.

Die beiden kennen sich schon eine Weile, und als Merit Daniel fragte, ob er ihr Prinz werden wollte, sagte er gleich zu. Während sie noch die Schlossbachschule besucht, geht er aufs Hardtberg-Gymnasium. Eigentlich ist Daniel dort ganz gerne, aber dennoch findet er eins am Prinzsein besonders gut: "Dass ich auch Schule ausfallen lassen darf." Allerdings doch nur zu ganz wenigen Anlässen. "Es macht mir Spaß, vor Gruppen zu sprechen", sagte Merit. Sie wollte unbedingt Prinzessin werden, und war sehr unglücklich, als ihre Eltern sagten, dass das nicht gehe.

Letztlich hat es dann doch geklappt, und jetzt hat Röttgen eine charmante Prinzessin und einen quirligen Prinzen. Daniel I. und Merit I., die von den Pagen Felix Dahm (11) und Frederike Römer (8) begleitet werden, waren vor der Proklamation so aufgeregt, dass sie sogar zu früh einmarschierten. Sie überreichten schließlich die Insignien an die neuen Tollitäten des Festausschusses. Die wollen mit Spaß und Schwung regieren und "den Politikern zeigen, wie man das macht".

Zur Feier des Tages tanzte danach die KG Lessenicher Sterne. Ausgelassen gefeiert wurde an diesem Wochenende auch bei der Karnevalseröffnung im Hardtberger Kulturzentrum , für die es schon lange vorher keine Karten mehr gab. Ihren Karnevalsauftakt feierte außerdem die Große Dransdorfer Karnevalsgesellschaft (GDKG) in der Dransdorfer Mehrzweckhalle.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort