Kessenicher Herbstmarkt Zumba, Live-Musik und eine Rekordzahl an Ständen lockten Besucher an

KESSENICH · Eine große Hüpf-Arche lag an der Nikolauskirche vor Anker und nahm viele kleine Passagiere auf. Sie dümpelte in einem Meer aus Kindern, die sich auf der Wiese zum Flohmarkt versammelt hatten. Und auch auf der Pützstraße und der Burbacher Straße ergoss sich ein wahrer Strom von Menschen, die am Sonntag den Kessenicher Herbstmarkt besuchten.

 Die Bonner Band "First Lane" mit Sängerin Katja Hapke legte einen rockigen Auftritt hin.

Die Bonner Band "First Lane" mit Sängerin Katja Hapke legte einen rockigen Auftritt hin.

Foto: Horst Müller

Wo die beiden Straßen sich kreuzen, legte auf der Bühne die Bonner Band "First Lane" einen rockigen Auftritt hin, später musizierten dort die "Bonnsters". Vor dem Geschäft "Querbeet" von Brigitte Hieronymi wurde zwischen den Band-Auftritten unter Leitung eines kubanischen Tanzlehrers Zumba betrieben.

"Auf der Straße tanzen ist authentisch", sagte sie. "In Kuba ist das jeden Tag so." Authentisch, überraschend und ursprünglich will sie mit ihrem Geschäft auch sein, in dem sie unter anderem fair gehandelte Kleidung sowie Tassen und Lichthalter verkauft, auf die man individuelle Dinge aufdrucken lassen kann. Sie hatte außerdem Live-Musik mit einem Duo aus Sevilla sowie einen Salsa-Schnupperkurs mit anschließender Party im Angebot.

Ein Stückchen zurück in Richtung Kreuzung präsentierte sich das Teehaus unter neuer Leitung. Dagmar Schlebusch bietet dort seit November 2012 rund 200 Teesorten sowie Pralinen, Essige, Öle, Liköre, englisches Porzellan und mehr an. 2011 hatte sie ihr Geschäft erst in der Friedrichstraße eröffnet, aber als Neuanbieter dort nicht richtig Fuß gefasst. "Als Standort ist die Straße zu teuer", meinte ihr Vater Willi Horschel.

Im August 2012 zog sie wieder aus, jetzt ist die gebürtige Dottendorferin in Kessenich untergekommen und fühlt sich dort wohl. Auf der anderen Seite der Kreuzung reihte sich auf der Burbacher Straße ein Stand an den nächsten, zum Teil gab es dort kaum noch ein Durchkommen. Am Lindenhof war eine zweite Bühne, auf der die B5-Bluesband spielte. Neben den Stadtwerken und der Firma Culticus war auch das Studentenparlament erstmals auf dem Markt. Am Salon "Podest 49" verkauften sie Wein für zwei Euro, und die Gläser gleich mit. Der Erlös gehe an das Spendenparlament, sagte Mitarbeiter Wolfgang Schmuck.

Mit insgesamt 86 Ausstellern, darunter Kessenicher, Externe und Non-Profit-Gruppen, sowie gut 100 Anmeldungen für den Kinderflohmarkt habe man gleich zwei Rekorde geknackt, sagte Mitorganisator Matthias Priss.

Er freute sich darüber, dass der Wettergott den Kessenichern mal wieder gewogen war, und über die vielen Menschen auf den Straßen. Zu denen gehörte auch die designierte "Kessenixe" Heike Schöbel, die den Rummel und das Ambiente genoss. "Ich finde den Markt ganz hervorragend."

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