Fünfte Gesamtschule in Kessenich Jetzt doch Grünes Licht für neuen Schulhof

BONN · Der Stadtrat wird wohl nun doch der Vergabe der Planung für das Außengelände der fünften Gesamtschule in Kessenich zustimmen.

 Politiker sowie Vertreter der Verwaltung und der Schulgemeinschaft informieren sich über die geplante Gestaltung des Pausenhofs der fünften Gesamtschule in Kessenich.

Politiker sowie Vertreter der Verwaltung und der Schulgemeinschaft informieren sich über die geplante Gestaltung des Pausenhofs der fünften Gesamtschule in Kessenich.

Foto: Barbara Frommann

Das signalisierten Mitglieder der Ratsmehrheit am Mittwochnachmittag nach einem Ortstermin mit Vertretern der Verwaltung, des Lehrerkollegiums und der Eltern. Ursprünglich hatte die Stadt den Auftrag an einen Landschaftsarchitekten per Dringlichkeitsentscheidung in die Wege leiten wollen. Doch die hatte die Ratsmehrheit angesichts der Kosten für das rund eine Million Euro teure Projekt gestoppt.

Wenn der Planungsauftrag für das rund 10.000 Quadratmeter große Schulhofgelände zwischen Hausdorffstraße, Eduard-Otto-Straße und August-Bier-Straßenicht schnellstens vergeben werde, gerieten auch alle anderen Planungen für die Hochbauten ins Hintertreffen, erklärte Margit Ventulett vom Städtischen Gebäudemanagement (SGB). Die Kosten für die Gestaltung des Geländes begründete sie unter anderem mit der schwierigen Lage des Areals mit unterschiedlichen Höhenniveaus.

Und: Allein für die Neubepflanzung des zurzeit eher tristen und zu mehr als 70 Prozent asphaltierten Schulhoffläche habe die Verwaltung 50.000 bis 70.000 Euro veranschlagt. "Man kann die Gestaltung des Schulhofs nicht mit einem Privatgrundstück vergleichen", sagte Dieter Fuchs, Leiter des Amts für Stadtgrün, das die Oberbauleitung für die Gestaltung des Außengeländes übernehmen wird. "Das hier ist schon etwas anderes als der Garten eines Einfamilienhauses."

Fuchs verteidigte auch die Entscheidung, die Planung nach außen vergeben zu wollen. "Ich habe in meinem Pool von 20 Leuten nur drei Architekten, die das könnten. Sie sind aber in vielen anderen Projekten eingebunden, aus denen wir sie nicht abziehen können", erklärte Fuchs. Zwei dieser Architekten arbeiteten obendrein nur mit reduzierter Stundenzahl.

CDU-Ratsherr Georg Fenninger reagierte skeptisch: "Ich möchte gerne wissen, was das für Projekte sind", sagte er am Rande der Ortsbegehung. Angesichts der Sorge der Lehrer und Eltern, dass der geplante Fertigstellungstermin für das derzeit auf 33 Millionen Euro geschätzte Gesamtprojekt 2019 eventuell nicht eingehalten werden kann, erklärte der Christdemokrat: "Wir sind vor dem Hintergrund der schlechten Haushaltslage angehalten, alles genau zu hinterfragen und zu gucken, ob es nicht auch billiger geht."

Wie berichtet, soll die 2011 gegründete Gesamtschule "Bonns Fünfte" auf dem Gelände der ehemaligen Theodor-Litt-Hauptschule und der Gottfried-Kinkel-Realschule bis 2019 sechszügig ausgebaut werden. Die Bestandsbauten werden zum Teil saniert oder abgerissen. Außerdem sollen zwei Neubauten und eine neue Dreifachturnhalle auf dem Areal errichtet werden.

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